diagnose:funk-Mitgliederversammlung erfolgreich durchgeführt

Vorstand einstimmig wiedergewählt: Mit vielen Ideen in eine neue Amtsperiode
Am 22.04.2023 fand die 7. ordentliche Mitgliederversammlung seit der Gründung von diagnose:funk im Jahr 2009 in Stuttgart statt. Das Interesse war groß, 46 Mitglieder hatten sich angemeldet, doch angesichts des Bahnstreiks konnten nur 39 anreisen. Inhalt der Mitgliederversammlung war die Entlastung des alten und die Wahl eines neuen Vorstandes sowie die Verabschiedung von Satzungsänderungen. Ein ausführlicher Finanzbericht wurde vorgetragen. Der bisherige Vorstand wurde einstimmig entlastet und ohne Gegenstimmen und Enthaltungen wiedergewählt.
Vorstand diagnose:funk; v.l. Dr. Klaus Scheler, Prof. Helmut Kern, Klaus Böckner, Peter Hensinger, Jörn Gutbier

Der neue Vorstand von diagnose:funk, v.l.n.r.: Dr. Klaus Scheler, Prof. Helmuth Kern, Klaus Böckner, Peter Hensinger, Jörn Gutbier

Der Mitgliederversammlung ging am Vormittag eine Diskussion über die Arbeit in den Jahren 2021 bis 2023 voraus. Als Grundlage für die Diskussion erhielten alle Teilnehmer einen 16-seitigen Tätigkeitsbericht. Der Vorstand erläuterte in einem Impulsreferat die Überlegungen, die der Vorstandsarbeit zugrundelagen und bat um eine kritische Reflexion: Wo lagen unsere Stärken, wo unsere Schwächen? Welche Schwerpunkte sollen wir in Zukunft lagen?

Große Anerkennung wurde dem Vorstand für seine Publikations- und Informationspolitik ausgesprochen, die Kontinuität der Newsletter, die Homepageartikel, des Kompakt-Magazins, die Webinar-Reihen, die immer aktuelle Auswertung der Studienlage im ElektrosmogReport. Die Veröffentlichungen zu den Verfälschungen der Studienlage, z.B. zur MobiKIDS- und UK Million Women-Studie brachten diagnose:funk internationale Anerkennung. Auch beim Verbraucherschutz, z.B. zu Elektrohypersensibilität, zu Smart Metern, zu den Rechten der Kommunen, Alternativen wie LiFi ist diagnose:funk vorangekommen. Diese Stärken, das war einheitliche Meinung, müssen beibehalten und gefestigt werden.

Kritisch wurde in Diskussionsbeiträgen angemerkt, dass das hohe Niveau der umfangreichen Publikationen zwar gehalten werden müsse, jedoch auch viel mehr kurze, leicht verständliche und massentaugliche Formate, z.B. Kurzvideos, Trickfilme und Kurzflyer notwendig seien, die Nutzern und der breiten Öffentlichkeit eine praktische Hilfe sein können.

Es wurde darüber diskutiert, wie wir ein Ärztenetzwerk gründen können, vor allem für die Beratung und Versorgung an Elektrosmog erkrankter Menschen. Um hier weiterzukommen, wird im Sommer eine Koordinierungsstelle „Elektrohypersensibilität“ eingerichtet.

Auf die Arbeit vor Ort kommt es an

Immer wieder wurde die Frage gestellt, wie wir dem Ziel, dass die Bevölkerung vor Elektrosmog geschützt wird, näherkommen können. Die Alternativen zu Funk und WLAN sind vorhanden, doch die Politik mauert. Viele Mitglieder bekommen als Antworten auf Schreiben an Abgeordnete die Textbausteine des Bundesamtes für Strahlenschutz vorgesetzt mit der Botschaft, es bestehe keinerlei Risiko und somit kein Handlungsbedarf. Gleichzeitig ist der Aufklärungs- und Informationsbedarf in der Bevölkerung groß, insbesondere wenn Mobilfunkmasten errichtet werden sollen.

Es wurde weiter über den Lobbyismus der Industrie diskutiert. Eine Möglichkeit, um hier weiterzukommen, könnte sein, persönliche Kontakte zu Entscheidungsträgern aufzubauen. In diesem Zusammenhang wurden die Trümpfe, die wir für die Argumentation zur Verfügung haben, hervorgehoben, ganz aktuell der TAB-Bericht des Bundestages, in dem auch diagnose:funk als „Stakeholder“ erwähnt wird. Mit diesem Material können wir gut argumentieren. Dementsprechend kamen Vorschläge, dass Schulungen für Referenten und für die Pressearbeit durchgeführt werden und ein solch offener Erfahrungsaustausch wie auf der Mitgliederversammlung in jährlichen Arbeitstreffen in verschiedenen Regionen Deutschlands stattfinden sollte.

Dem neu gewählten Vorstand wurde durch die sachliche Diskussion der Rücken gestärkt, die Arbeit auf dem bisherigen hohen Niveau mit neuen Impulsen aus der Mitgliederversammlung weiterzuführen. Der Vorstand bedankte sich für den konstruktiven Austausch und wertvollen Input.

 

 

 

Artikel veröffentlicht:
26.04.2023
Autor:
diagnose:funk
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