- PDF-Link zum TAB: https://dserver.bundestag.de/btd/20/056/2005646.pdf
Artikelserie: Bundestagsbericht zu Technikfolgen der Mobilfunkstrahlung benennt Risiken und Alternativen
Die Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk begrüßt die Gesamtaussage des neu erschienenen Technikfolgenberichts zu gesundheitlichen Auswirkungen der Mobilfunkstrahlung. Zum Inhalt des Berichtes zur Technikfolgenabschätzung (TAB) hat diagnose:funk Analysen erstellt, die für die Argumentation der Initiative vor Ort neue Argumente liefern. Gleichzeitig kritisiert diagnose:funk, dass das ‚Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB)‘ den wichtigsten Teil des Berichts von der Schweizer Mobilfunk-Lobby schreiben ließ.
>>> TAB-Artikel I: Der Bundestagsbericht zu Technikfolgen der Mobilfunkstrahlung benennt Risiken und Alternativen Technikfolgenabschätzung fordert Ende der Verharmlosungen. Technikfolgenabschätzung fordert Ende der Verharmlosungen
>>> TAB-Artikel II: Wie der TAB die Ergebnisse von Studien zu Krebs und Mobilfunk relativiert und damit scheitert. Analyse der Interpretation der Studienlage zu Krebs und Mobilfunk im Bericht zur Technikfolgenabschätzung des Bundestages
>>> TAB-Artikel III: Darstellung der Studienlage zur Wirkung von Funkstrahlung auf Kinder im TAB. TAB des Bundestages dokumentiert Studien zur besonderen Verletzlichkeit von Kindern
Der TAB-Bericht dokumentiert über 60 wissenschaftliche Studien, die signifikante Ergebnisse zu den Gesundheitsgefahren von Mobilfunkstrahlung aufzeigen. Er lobt dabei das hohe Niveau dieser Studien und benennt die gesundheitlichen Folgen von Mobilfunkstrahlung explizit (Seiten 12/13,112). Die Gesamtaussage enthält auch Vorschläge wie Anpassung der Grenzwerte, die Einrichtung von Schutzzonen, neue technische Standards und die Aufklärung der Bevölkerung (Seite 17 unten). Zur Einführung von 5G kritisiert der TAB-Bericht die „unzulängliche Studienlage“ und fordert das Prinzip der „umsichtigen Vermeidung“ durch staatliche Leitlinien für den Sendeanlagenbau ein (Seite 153).
Von der zuständigen Umweltministerin Steffi Lemke erwartet diagnose:funk nun Taten: Aufklärung der Bevölkerung über die Gesundheitsrisiken der Funktechnik, Schutzvorschriften, Verbreitung und Finanzierung von gesundheitsfreundlichen Alternativen wie Datenübertragung per Licht. Die verharmlosende Kampagne der Bundesregierung „Deutschland spricht über 5G“ sollte schnellstens eingestellt werden.
Publikation zum Thema
Die Auseinandersetzung um die Deutungshoheit zu Risiken der Mobilfunkstrahlung
Wie die Telekommunikationsindustrie die Politik im Griff hat
Siehe auch
Weiterführende Links
- Artikelserie zum 5G-Dialog "Deutschland spricht über 5G" der Bundesregierung Teil I-V. diagnose:funk setzt sich mit den Argumenten der Kampagne der Bundesregierung auseinander
- Dokumentation: Das Lobbysystem ICNIRP und Bundesamt für Strahlenschutz - 5 Analysen 2023: Wer heute immer noch der ICNIRP folgt, kann nicht ernst genommen werden.
- Mobilfunkstrahlung - ein Risiko? Über den aktuellen Stand der Forschung informiert sein. Ein Kompass durch eine scheinbar verwirrende Debatte.