600 Studien in unserer Datenbank EMFData

5 Jahre EMFData: Regelmäßige Aufarbeitung der Studienlage, ein Alleinstellungsmerkmal von diagnose:funk
Seit 3. Februar 2023 stehen 600 Studien zu Wirkungen nicht-ionisierender Strahlung in den Frequenzen des Mobilfunks auf unserer Datenbank EMFData. 430 Studien davon wurden bisher in unserem Auftrag von Biologen detailliert ausgewertet und besprochen. Damit stellt diagnose:funk allen Bürgern, Mobilfunkkritikern, Wissenschaftlern, Journalisten und Politikern kostenfrei eine fundierte Informations- und Argumentationsgrundlage zur Verfügung.
Datenbank EMFDatadiagnose:funk

Unsere Datenbank >>> EMFData ging im Frühjahr 2018 ans Netz. Die Motivation: Für Bürger war es schwierig, sich über die Studienlage zum Mobilfunk informieren. Das EMF-Portal, die Datenbank der Bundesregierung, leistete bis 2016 dazu gute Arbeit und fertigte von Studien schriftliche Zusammenfassungen an. Die Mittel für die Zusammenfassungen wurden 2016 zunächst nicht mehr weiter bewilligt. diagnose:funk setzte sich in Zusammenarbeit mit Abgeordneten bei der damaligen Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) für eine Weiterbewilligung ein, daraufhin wurde um ein Jahr verlängert, 2017 wurde die Finanzierung eingestellt. Und unter den damals schon mehr als 20.000 Studien zu EMF (elektromagnetische Felder) im EMF-Portal gingen die ca.1000 Studien zum Bereich des Mobilfunks unter. Ein Bürger und biologischer „Laie“  fand sich schwer zurecht.

600 Studien und die Rosinenallergie

Aus diesen zwei Gründen entschied sich diagnose:funk, eigene Recherche und Studienbesprechungen vorzunehmen und dafür eine Datenbank mit Filterfunktionen programmieren zu lassen. Wir stellten uns zur Aufgabe, die Studien zu dokumentieren, die gesundheitsschädigende Effekte nachweisen. Das wurde als Rosinenpickerei von Mobilfunk-Befürwortern kritisiert. Ihnen antworteten wir mit einem Zitat von Prof. Franz Adlkofer:

  • „Noch so viele negative Forschungsergebnisse sind nicht in der Lage, die positiven Befunde auch nur einer einzigen korrekt durchgeführten Studie zu widerlegen.“

Wir starteten die Datenbank mit 60 „Rosinen“, daraus wurden nun 600. Die Rosinenallergie, von der Befürworter befallen sind, ist nachvollziehbar. Viele der Rosinen, die wir publizierten, z.B. über Schädigungen von Insekten, über die Toxizität von WLAN oder den Auswirkungen der Strahlung auf die Fruchtbarkeit, wären der Öffentlichkeit vorenthalten geblieben und schlummerten weiter in Datenbanken. Unsere nun 600 „Rosinen“ zeigen, wie berechtigt unser Protest und die Forderungen nach einer Strahlenschutzpolitik sind. Es gibt nicht viele NGOs, die ihre Aktivitäten mit so vielen fundierten Studien und mehr als 120 Reviews untermauern können.

Die regelmäßige Auswertung der Studienlage im deutschsprachigen Raum ist inzwischen ein Alleinstellungsmerkmal von diagnose:funk. Dies dokumentiert allerdings auch das Versagen der Regierungsorgane. Ihre Behörden konnten es gut, wie das EMF-Portal bis 2017 bewies. Wir fordern deshalb, dass diese Auswertung von der Bundesregierung wieder finanziert wird.

Unsere Datenbank kostet Geld. Wir bezahlen die Wissenschaftler für die Auswertung der Studien und investierten z.B. 2022 mehrere 10 000 Euro für Studienrecherchen und Publikationen wie den ElektrosmogReport. Diese Substanz unserer Arbeit müssen wir fortsetzen, das wird nur gelingen mit mehr Mitgliedern und Spenden.

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