Artikelserie: Bildungskatastrophe und Digitalisierung

Studien weisen nach: Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Faktor der Krise im Bildungswesen
Das deutsche Erziehungswesen ist in einer tiefen Krise. Empirische Studien belegen, dass die Lernleistungen in Rechnen, Lesen, Schreiben, Zuhören und die Sprachfähigkeiten massiv zurückgehen. Das hat sicher mehrere Ursachen, u.a. den Lehrermangel, schlechte Ausstattung der Schulen, die einseitige Ausrichtung auf MINT-Fächer, die mangelnde Vorbereitung auf Kinder von Geflüchteten. Doch ein Faktor hat seit 2007 wesentlich das Leben, das körperliche Verhalten, die Wahrnehmung und das Kommunikationsverhalten verändert: das Smartphone und die Digitalisierung. Auf den Zusammenhang mit negativen Entwicklungen in Kitas und Schulen weisen viele Studien hin. In dieser Artikelserie dokumentieren wir Aspekte dieser Debatte.
Welche Folgen hat die telefonbasierte Kindheit, was heißt das für KiTa und Schule?Karikatur:Riemann "Devolution"

Nach dem Motto „Digital First. Bedenken Second“ macht die Bildungspolitik weiter mit dem Konzept „Digitale Bildung“, die es nicht gibt, denn kein Mensch lernt digital. Mit dem Digitalpakt Schule versucht die Industrie, das Erziehungswesen als Geschäftsfeld zu erobern: Ihre Produkte Tablet, Smartphone und WLAN wurden von der Bildungspolitik zum Markenzeichen einer angeblich modernen Schule stilisiert. In den Artikeln dokumentieren wir die Folgen einer verfehlten Bildungspolitik, mit Originalartikeln von Pädagogen und Medizinern, die schon vor Jahren vor einem Absturz ins Digi-Tal warnten. Und die Lösungen vorschlagen.

Digitale Bildung - eine Erfindung der IT-Industrie

Doch in Deutschland spielt sich Absurdes ab. Nachdem nun das fortschreitende Bildungsdesaster durch Bildungsstudien nachgewiesen und nicht mehr verneint werden kann, vollbringt die Politik ein diskursives Wunder: Ursachen werden in Lösungen umgewandelt. Noch mehr Digitalisierung soll aus der Katastrophe führen. Wie das planmäßig mit den Narrativen "Digitalisierung ist Fortschritt - Raus aus der Kreidezeit“ inszeniert wird, beweist detailliert die >>> Studie von Fröschler (2018). Der Weg noch tiefer ins Digi-Tal ist damit vorgezeichnet. Seit 20 Jahren verhindert die Bitkom-IT-Lobby mit ihren Speerspitzen Bertelsmann, Microsoft, Google, Telekom, dass die Politik auf die pädagogische Wissenschaft hört und hat dafür ein dichtes Lobbynetzwerk aufgebaut, wie die Grafik von Förschler zeigt.  

Die Bildungskrise ist Ergebnis der neoliberalen Planungen von OECD, PISA und McKinsey, deren Vorgaben sich in den deutschen Digitalpakten niederschlagen (Münch 2009, 2025). Sie planten seit den 70er-Jahren die Ökonomisierung der Bildung, ihre Vermessbarkeit zum Output von Humankapital (Krautz 2007, Kraus 2017, Münch 2009, 2018, 2024). Ihre Planungen wurden von Bertelsmann in Deutschland forciert (Dräger 2015, Kraus 2017, Burchardt 2012). 

In der kritischen Erziehungswissenschaft wird die stattfindende neoliberale Digitalisierung abgelehnt. Der Sozialwissenschaftler Prof. Tim Engartner beschreibt in seinem Buch „Raus aus der Bildungsfalle“ (2024) den Irrweg und Ausweg: 

  • "So dominiert in Bildungspolitik und Administration derzeit ein Verständnis von Bildung, das auf ökonomische Verwertbarkeit ausgerichtet ist und damit einen warenförmigen Charakter annimmt. Bildungseinrichtungen sollen das liefern, was der Arbeitmarkt verlangt: Employability statt Mündigkeit und Reflexion lautet das Credo." (S.34). 

Dem setzt Engartner die Aufgabe von Schule entgegen: 

  • "Aber herrscht nicht Einigkeit, dass Bildung es Lernenden ermöglichen soll herauszufinden, was in ihnen steckt, und zwar alles, - sprich eine ganze Welt, nicht nur die Berufswelt? Dieser bewährte Gedanke steht im Widerspruch zu den jüngeren Entwicklungen unseres Bildungssystems." (S.35)

Literatur zu den ökonomischen Hintergründen:

  • Burchardt, M (2012): Liebesgrüße aus Gütersloh, in: FROST/RIEGER-LADICH, S.65-77
  • Dräger/Eiselt (2015): Die digitale Bildungsrevolution: Der radikale Wandel des Lernens und wie wir ihn gestalten können, Gütersloh
  • Engartner, T (2024): Raus aus der Bildungsfalle. Westend
  • Haidt, J (2024): Generation Angst, Rohwolt
  • Kraus,  J (2017): Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt, München
  • Krautz, J (2014): Ware Bildung. Schule und Universität unter dem Diktat der Ökonomie, München
  • Münch, R (2009): Globale Eliten, lokale Autoritäten. Bildung und Wissenschaft unter dem Regime von PISA, McKinsey & Co, Suhrkamp
  • Münch, R (2018): Der bildungsindustrielle Komplex. Schule und Unterricht im Wettbewerbsstaat, Beltz Juventa, Weinheim
  • Münch, R, Wieczorek O (2025): Effektive Schulsteuerung? Bilanz einer globalen Reformagenda, Beltz

 

Das Netzwerk der DigitalisierungslobbyGrafik: Förschler 2018

Bildungskatastrophe 46:  Koalitionsvertrag (II): Ursachen der Bildungskatastrophe werden zu Lösungen gemacht. Bündnis für humane Bildung fordert Maßnahmen gegen die Bildungskatastrophe. Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD ist unterschrieben. Wer Schlussfolgerungen für einen Ausweg aus der deutschen Bildungskatastrophe erwartet, wird enttäuscht. Das Ausmaß des fortschreitenden Bildungsdesasters kann nicht mehr geleugnet werden, die Ursachen sind durch Studien nachgewiesen. Doch der Koalitionsvertrag vollbringt ein diskursives Wunder: Ursachen der Bildungsmisere werden in Lösungen umgewandelt. Noch mehr Digitalisierung soll aus der Katastrophe führen, statt bekannte pädagogische Lösungen zu präferieren.

Bildungskatastrophe 45: Endlich Handy-Verbot für Kinder? ... frägt die EMMA-Autorin Annika Ross. Wann auch endlich in Deutschland? Fünfjährige Jungen, die süchtig nach Gewaltpornografie sind. Siebenjährige Mädchen, die an Magersucht leiden. Mobbing im Klassenchat. Andere Länder ziehen die Reißleine und verbieten Handys in der Schule und sperren TikTok für Kinder und Jugendliche. Nun beraten auch die BildungsministerInnen der Bundesländer über strengere Handy-Regeln. Hessen will Handys an Schulen grundsätzlich verbieten. Auch Bayern will nachziehen. Warum das dringend nötig ist.

Bildungskatastrophe 44: Zypriotische pädiatrische Vereinigung / Nationaler Ausschuss für Umwelt und Kindergesundheit: Kinder vor digitalen Medien schützen.Pressemitteilung zur Digitaltechnik. Dr. Stella Canna-Michaelidou, die Präsidentin des National Committee on Environment and Children's Health in Zypern, schickte uns die gemeinsame Pressemitteilung mit der Zypriotischen pädiatrischen Vereinigung. Das Komitee arbeitet eng mit den staatlichen Behörden bei der Aufklärung über die psycho-sozialen und strahlungsbedingten Auswirkungen digitaler Medien zusammen und publiziert auch Videos (s

Bildungskatastrophe 43: Britische Studie zum Smartphone-Verbot: Lernleistungen bis zu 2 Noten verbessert! Video: ThinkTank PolicyExchange präsentiert mit Jonathan Haidt Studienreport!. Smartphone-Verbote oder nicht? Darüber gibt es erfreulicherweise nun auch in Deutschland eine öffentliche Debatte, bis in die Topmedien wie Tagesschau, Heute und selbst in die heute show. Mit welchem Ergebnis müsste diese Debatte enden, wenn eine Studie aus England nachweist, dass sich bei einem Verbot die Leistungen sprunghaft um bis zu 2 Noten verbessern? Die englischen Schulbehörden haben Konsequenzen gezogen.

Bildungskatastrophe 42: Bundesweite Smartphone-Verbote an Schulen, ein erster richtiger Schritt. Bei der Symptombekämpfung nicht stehenbleiben. Industrie entwickelt Gegenstrategie zur Rettung des Geschäftsfeldes Schule. Fast täglich berichten die Medien über Diskussionen in Bundesländern, der Kultusministerkonferenz und in Parteien über Smartphone-Verbote an KiTas und Schulen. Smartphones, Tablets und WLAN standen bis vor kurzem noch für den Fortschritt in den Erziehungseinrichtungen. Jetzt stehen sie weltweit in der Kritik als Ursache für die Schädigung einer ganzen Generation von Kindern und Jugendlichen. Experten fordern einen Stopp der Digitalisierung in KiTas und Schulen. Ist die Diskussion um Smartphoneverbote nun auch ein Anlass, um Ursachen auf den Grund zu gehen und eine pädagogische Wende einzuleiten? Es geht um viel Geld für die IT-Branche, deshalb steigt sie in diese Diskussion mit einer Greenwashing-Strategie ein, die von der Agentur Jung von Matt (Hamburg) mit konzipiert wurde.

Bildungskatastrophe 41: Bildungsappell der 75 ExpertInnen (II): Hintergründe und Material. Für eine pädagogische Wende: Investitionen in natürliche statt in künstliche Intelligenz! Der Experten-Appell "Humane und emanzipierende Bildungspolitik vs. digitale Transformation" basiert auf den Erkenntnissen der Pädagogik und der Entwicklungspsychologie und stellt sich gegen eine Bildungspolitik, die von der Industrie initiiert wurde. Als erste Maßnahmen fordert er bildschirmfreie Schulen bis einschließlich der Grundschule und Smartphoneverbote an Schulen. In diesem Artikel dokumentieren wir Publikationen der Wissenschaftler, die seit Jahrzehnten Wege aus der Bildungskatastrophe zeigen.

Bildungskatastrophe 40: 75 Experten: Digitale Bildungspolitik beenden, Smartphone-freie Schulen! (I). Appell an die neue Bundesregierung: "Humane und emanzipierende Bildungspolitik vs. digitale Transformation". 75 Bildungs-Expertinnen und Experten fordern in ihrem Appell "Humane und emanzipierende Bildungspolitik vs. digitale Transformation" von der Bundesregierung und den Abgeordneten des Deutschen Bundestages, dass sie die Digitalisierung an KiTas und Schulen stoppen, weil sie die Bildungskrise beschleunigt und Kinder und Jugendliche krank macht. Dieser Stopp muss der Anfang sein für eine Wende in der Bildungspolitik, raus der Bildungskatastrophe. Dazu legen die ExpertInnen einen umfassenden Vorschlag vor. Die Liste der Unterzeichner steht am Ende des Artikels.

Bildungskatastrophe 39: „Es ist höchste Zeit, dass die negativen Auswirkungen von Hochfrequenz-EMF auf die Gehirnentwicklung von Kindern und Jugendlichen ernst genommen werden!" Interview mit der Neurobiologin Dr. Keren Grafen. In ihrem Vortrag in Neckartenzlingen erklärte die Neurobiologin Prof. G. Teuchert-Noodt, dass der Gehirnstoffwechsel maßgeblich von elektromagnetischen Frequenzen zwischen 4 Hz und 30 Hz gesteuert wird und die Homöostase im Gehirn auf einem sensiblen Zusammenspiel dieser Frequenzen beruht. Dazu liegen von ihrem Institut Forschungsergebnisse vor. Daher sei es logisch, dass Einstrahlungen von außen, wie sie durch die Mobilfunkstrahlung erzeugt werden, darauf wirken. Dr. Keren Grafen war Mitarbeiterin am Institut von Prof. G. Teuchert-Noodt und ist mit den dort durchgeführten neurobiologischen Forschungen bestens vertraut. Peter Hensinger führte mit ihr ein Interview zum Stand der Forschung über die Wirkungen der Mobilfunkstrahlung (EMF) auf den Gehirnstoffwechsel.

Bildungskatastrophe 38: UNESCO-Bildungsbericht: Smartphone-Verbote weltweit auf dem Vormarsch. Deutschland: Bündnis für humane Bildung fordert Koalition zur Wende in der Bildungspolitik auf. Smartphones gehören zum Alltag vieler Schüler. Doch wie sinnvoll sind sie im Unterricht? Laut einem Bericht der UNESCO sollten digitale Geräte nur dann in Schulen genutzt werden, wenn sie das Lernen nachweislich verbessern. Andernfalls könnten sie mehr schaden als nützen. Die Studie zeigt, dass der Gebrauch von Smartphones im Unterricht die Konzentration und das Lernen stören kann. Besonders soziale Medien und Nachrichten lenken viele Schüler ab. Experten raten daher, klare Regeln für die Nutzung digitaler Geräte in Schulen festzulegen. Der Trend: Smartphone und Social Media Verbote bis einschließlich der Grundschule.

Bildungskatastrophe 37: Harald Lesch und Klaus Zierer: Zurück für die Zukunft! Lesch & Zierer fordern ein Smartphone-Verbot und eine pädagogische Zeitenwende. Harald Lesch, Physikprofessor an der LMU München, prominenter Wissenschaftsvermittler, und Klaus Zierer, Ordinarius für Schulpädagogik an der Universität Augsburg fordern eine Revolution (!) im Bildungswesen, um die katastrophalen Zustände zu überwinden. Warum sofort ungesteuert werden muss, erläutern sie in einer 45-Minuten-Sendung im NDR und ihrem gemeinsamen Buch „Gute Bildung sieht anders aus“. Auch der Sozialwissenschaftler Prof. Tim Engartner fordert in seinem Buch „Raus aus der Bildungsfalle. Warum wir die Zukunft unserer Kinder gefährden“ eine sofortiges Umdenken. Die Bildungspolitik müsse sich vom Einfluss der Industrie befreien. Er stellt fest: Die Digitalisierung des Bildungswesens ist nicht die Lösung, sondern ein Teil des Problems.

Bildungskatastrophe 36: Eltern als Vorbilder: Handypause beim Abholen der Kinder aus Kindergärten. Plakataktion des Instituts für Suchtprävention Oberösterreich. Eine Initiative an Kindergärten und Krabbelstuben in Oberösterreich gibt Eltern zwölf Tipps für den bewussten Umgang mit dem Handy in Gegenwart ihrer Kinder.

Bildungskatastrophe 35: "Sie können Handys bedienen, aber nicht mit Besteck essen". Kinderärztin Arnika Thiede hat bei den Barmherzigen Brüdern in Linz fast täglich mit verhaltensgestörten Kleinkindern zu tun. Der Grund: exzessiver Medienkonsum. LINZ, 11. Jänner 2025. Schlafstörungen, Übergewicht, Verhaltensstörungen und Sprachdefizite: Zu viel Medienzeit hat schon bei kleinen Kindern schwerwiegende Folgen. Kinderärztin Arnika Thiede spricht im OÖN-Interview mit dem Redakteur Daniel Gruber über die dramatische Entwicklung und die Versuche gegenzusteuern.

Bildungskatastrophe 34: Ostbelgien. Einigung: Handy- und Smartwatchnutzung in Schulen der Deutschen Gemeinschaft ab September 2025 untersagt. Erste deutschsprachige Region, die Handyverbote beschließ. Nach jahrelangen Diskussionen zog die Regierung Konsequenzen aus den negativen Auswirkungen der Handynutzung auf die Schülerinnen und Schüler. Ein generelles Smartphoneverbot wurde beschlossen.

Bildungskatastrophe 33: Verbaut die digitale Revolution uns und unseren Kindern die Zukunft? Prof. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt referierte in Neckartenzlingen & Lehrvideo zum Stirnhirn. Prof. Dr. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt stellte bei ihrem Vortrag ausführlich die Bedeutung der Forschungsergebnisse aus der Neurobiologie über die Auswirkungen digitaler Medien auf die Entwicklung des Gehirns von Kindern dar. Sie selbst hat 25 Jahre darüber geforscht, v.a. über die Auswirkungen auf das Stirnhirn und das Belohnungssystem. Der Vortrag ist eine spannende Reise in das Gehirn und macht deutlich: Die Erziehungswissenschaften müssen sich mit diesen Erkenntnissen beschäftigen, denn ohne sie kann man die irreversiblen Schädigungen nicht begreifen, aber auch nicht die Alternativen: Teuchert-Noodt betont die Bedeutung des analogen Spiels, der Bewegung und der sozialen Kommunikation für die gesunde Entwicklung. Ein zweites Video über die Auswirkungen digitaler Medien auf die Entwicklung des Stirnhirns steht in der Mitte des Artikels und ganz unten ein Impuls-Video für Elternabende.

Bildungskatastrophe 32: Petition: Smartphonefreie Schulen! JETZT! Hamburger Elterninitiative klärt auf und fordert von der Politik, endlich zu handeln. Die Hamburger Elterninitiative „Smarter Start ab 14“ hat eine Online-Petition für smartphonefreie Schulen gestartet. In Hamburg hat die Initiative Erfolge, es gibt Smarte Start-Communities an über 130 Schulen, mit mehr als 1.200 engagierten Eltern. Die Initiative schreibt: „Die vielfältigen negativen Folgen eines zu frühen, übermäßigen und unkontrollierten Konsums von digitalen Bildschirmmedien für die physische und psychische Gesundheit unserer Kinder sind durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Wir wollen Kindern eine Smartphone freie Kindheit zurückgeben. Wir wollen es Eltern ermöglichen, sich gegen ein Smartphone für ihr Kind zu entscheiden. Wir wollen Eltern zusammenbringen, die sich bewusst für eine Smartphone freie Kindheit aussprechen. Wir wollen Eltern aller Bildungsmileus aufklären über die Risiken einer zu frühen unkontrollierten Smartphone Nutzung. Wir wollen die öffentliche Wahrnehmung brechen, dass es alternativlos ist, seinen Kindern spätestens mit Übertritt auf die weiterführende Schule ein eigenes Smartphone zu schenken.“ In ihrer Petition fordert die Initiative von der Bildungspolitik, endlich zu handeln.

Bildungskatastrophe 31: Ralf Lankau / Uwe Büsching: Wirtschaftsinteressen vor Kindeswohl?Scharfe Kritik an der Position der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ). Deutschland gegen den Rest der Welt! Während ein Land nach dem anderen zum Schutz der Kinder Smartphone- und Socialmediaverbote ausspricht, bauen deutsche Behörden Schutzwälle gegen diese Verbote, mit immer neuen Konstruktionen von Rechtfertigungen. Cui Bono? Das fragen der Medienwissenschaftler Prof. Ralf Lankau und der Kinderarzt Dr. Uwe Büsching.

Bildungskatastrophe 30: Handy-Verzicht in Irland - Aufwachsen ohne eigenes Smartphone. Fernsehbericht des SRF über den Handyverzicht in Greystones. Kinder sollen wieder Kinder sein dürfen – verschont von Social Media und Cybermobbing. So wollen es in Irland viele Eltern und Schulen, die den Smartphone-Verzicht vereinbart haben. In Greystones haben praktisch alle Grundschulkinder keine eigenen Smartphones mehr [...] Den freiwilligen Verzicht in Greystones findet Bildungsministerin Norma Foley eine «Superidee». Sie will das Modell von Greystones aufs ganze Land ausweiten ...

Bildungskatastrophe 29: Social Media Verbot unter 16 Jahren: Australien schützt seine Kinder! Dreiviertel der Australier befürworten diese Maßnahme. Und 77 % der Deutschen finden dieses Gesetz gut! Nahezu alle Medien in Deutschland berichteten: Australien verbietet die Nutzung von Social Media bis zum 16. Lebensjahr. Es folgt damit einer Erkenntnis, die sich weltweit gerade durchsetzt: die frühe Nutzung digitaler Medien schädigt Kinder massiv.

Bildungskatastrophe 28: Prof. Ralf Lankau zum Ende der Digital-Euphorie in Großbritannien. Bildungsausschuss des House of Commons fordert Smartphoneverbot in Schulen und Jugendschutz. Im Mai 2024 hat der Bildungsausschuss des britischen Unterhauses (House of Commons) seinen Bericht „Screen time: impacts on education and wellbeing – Report Summary“ abgegeben, in dem er auf Grund der psycho-sozialen Schädigungen der Kinder und Jugendlichen durch digitale Medien ein Verbot ihrer Nutzung bis zum 16. Lebensjahr empfiehlt. Wir baten den Medienwissenschaftler Ralf Lankau (FH Offenburg) um eine Analyse und Bewertung dieses UK-Berichtes. Deutschland: Grüne fordern Einsatz von KI in der Schule als Nachhilfelehrer. Auch dazu hat R. Lankau einen Artikel verfasst.

Bildungskatastrophe 27: Überblick Nr. 7: Kinder und digitale Medien – Eine pädagogische Herausforderung! Die diagnose:funk-Publikationsreihe „Überblick für den Durchblick“ informiert über den Stand der Forschung zu den gesundheitlichen Auswirkungen der nicht-ionisierenden Strahlung des Mobilfunks und über die psycho-sozialen Folgen der Digitalisierung. Der Überblick Nr. 7 dokumentiert, warum eine zu frühe und unregulierte Nutzung des Smartphones und anderer digitaler Medien zu negativen Auswirkungen führen kann. Schwerpunktmäßig werden Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie und Neurobiologie behandelt. Es werden Lösungsmöglichkeiten für Eltern, Erziehende und die Politik aufgezeigt, um Kinder und Jugendliche vor einer Smartphonesucht zu bewahren.

Bildungskatastrophe 26: Pressemitteilung des Lehrstuhls für Pädagogik der Universität Augsburg: Smartphone-Verbot an Schulen: Sinnvoll, vor allem mit pädagogischer Begleitung. Basler Zeitung (10.08.2024): „Handys fliegen von der Schule. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Smartphones Teenager stärker schädigen als bisher angenommen. An der Oberstufe findet in der Schweiz ein Umdenken statt: Verbote werden mehrheitsfähig.“ Eine Studie (Review) des Lehrstuhls für Schulpädagogik der Uni Augsburg bestätigt: Schulen, die das beschließen, sind auf dem richtigen Weg.

Bildungskatastrophe 25: ChatGPT: Zwei kleine und kurzweilige Bücher über die Folgen eines Algorithmus für die Bildung. Pädagogik-Professor Klaus Zierer und Ingo Leipner gehen ChatGPT auf den Grund. Die Digitalisierung greift grundlegend in die Entwicklung der Jugend ein. ChatGPT ist nicht in erster Linie ein fantastisches Hilfsmittel, sondern es verändert das Denken und Persönlichkeiten. Warum, das analysieren zwei kurzweilige, aber tiefgründige Publikationen, die v.a. alle Erziehenden lesen sollten.

Bildungskatastrophe 24: Gutachten für die französische Regierung: Smartphone Verbot bis 12, Social Media Verbot bis 17. Präsident Macron fordert rasche Umsetzung zum Schutz der Kinder und Jugendlichen. Kinder sollen ihr erstes Smartphone nicht vor dem Teenager-Alter bekommen, so eine Studie für die französische Regierung. Soziale Netzwerke sollten sogar erst ab 18 Jahren zugänglich sein. Ein europäisches Land nach dem anderen beendet die Schädigung der Kinder durch die Frühdigitalisierung. Deutschland will sie dagegen forcieren. Diese "vorsätzliche Körperverletzung" (Prof. M.Spitzer) und der "Tabletwahn" (Prof. K. Zierer) müssen ein Ende haben!

Bildungskatastrophe 23: US-Sozialwissenschaftler Prof. Jonathan Haidt: «Um das Jahr 2012 stürzte die geistige Gesundheit junger Menschen eine Klippe hinunter». Interview in der Neuen Züricher Zeitung zu den Auswirkungen digitaler Medien auf Kinder. Der US-Sozialwissenschaftler Jonathan Haidt hat ein Buch über die Generation Z geschrieben. Er warnt, dass deren hohe Smartphone- und Social Media-Nutzung nicht nur zu veränderten Gehirnen führt, sondern ganze Demokratien ins Wanken bringen wird. Haidt ist Professor an der New York University Stern School of Business. Im Juni erscheint sein Buch „Generation Angst: Wie wir unsere Kinder an die virtuelle Welt verlieren und ihre psychische Gesundheit aufs Spiel setzen“, das in den USA ein «New York Times»-Nr.-1-Bestseller wurde.

Bildungskatastrophe 22: Rat für Digitale Ökologie zeigt, wie Social-Media-Algorithmen bewusst Sucht und Abhängigkeit erzeugen "Das größte soziale Experiment der Menschheitsgeschichte!" Profitmaximierung um jedem Preis? Social-Media-Plattformen nutzen süchtigmachende Designs, um Bildschirmzeiten und damit Gewinne zu maximieren - mit erheblichen Risiken für die Gehirnentwicklung junger Menschen und ihrer psychischen Gesundheit. Die neurowissenschaftlichen Hintergründe erklärt der Rat für Digitale Ökologie (RDÖ) in seiner neuesten Publikation und einem zugehörigen Video.

Bildungskatastrophe 21: Dänemark macht Digitale Bildung rückgängig - Minister entschuldigt sich für gescheitertes Experiment. „Wir haben uns zu lange den großen Tech-Konzernen unterworfen!“ Die Süddeutsche Zeitung vom 7.2.2024 meldet: „Enttäuschte Liebe. Dänemarks Schulen sind weit vorgestoßen in die digitale Welt, Handys und Tablets gehören vielerorts zur Grundausstattung. Doch die einstige Begeisterung ist weg. Der Bildungsminister ruft zur Umkehr auf.“

Bildungskatastophe 20: VBE-Kampagne für Tablets an Schulen: Die Brillenbranche freut sich über kurzsichtige Kinder! Gelten BG-Schutzvorschriften für Erwachsene nicht für Kinder!? Am 5.2.24 berichteten fast alle Medien über die Forderungen des VBE (Verband Bildung und Erziehung), Schulen zu 100% mit Tablets auszustatten. Über dieses Konjunkturprogramm werden sich nicht nur die Hersteller, sondern auch die Brillenbranche freuen. Prof. Manfred Spitzer nannte kürzlich auf einer medizinischen Tagung solche Vorschläge „vorsätzliche Körperverletzung“, keine Berufsgenossenschaft würde hier wahrscheinlich zustimmen. Denn dies führt zu einer epidemischen Kurzsichtigkeit, mit besorgniserregenden Folgen.

Bildungskatastrophe 19: Leitmedien: „Immer mehr Kindern fehlen die Worte. Ein Grund ist, dass Kinder mehr Zeit an Bildschirmen verbringen!“ „Nach Pisa-Schock. Schul-Debatte in NRW – „Tablets im Unterricht machen Kinder dümmer.““ Wie psycho-soziale Defizite und WLAN-Bestrahlung zusammenwirken.

Bildungskatastrophe 18: Interview mit Prof. Dr. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt: "Was sagt die Hirnforschung zur Digitalisierung des Lernens von Kindern und Jugendlichen?  `... auch eine halbe Stunde ist für das Kind eine halbe Stunde zu viel!´“ Prof. Gertraud Teuchert-Noodt leitete den Bereich Neuroanatomie und Humanbiologie an der Universität Bielefeld und forschte über die Folgen der Reizüberflutung, Suchtmechanismen und den Zusammenhang zwischen Bewegung, Lernen und Gehirn. Sie gehört auf Grund ihrer eigenen Forschungsergebnisse zu den schärfsten Kritikerinnen der Digitalisierung der Bildung. Warum sich die Digitalisierung irreversibel schädlich auf die Entwicklung des kindlichen Gehirns auswirkt, erläutert Sie uns im Interview.

Bildungskatastrophe 17: Wissenschaftler fordern ein Moratorium zu IT und KI in Schule. 40 führende Experten fordern Diskurs pädagogischer Prämissen des Einsatzes digitaler Medien in Bildungseinrichtungen. 40 Experten aus Pädagogik und Medizin aus Deutschland und der Schweiz fordern einen Stopp der Digitalisierung an Schulen und Kitas bis zur Klasse 6, eine wissenschaftliche Debatte über ihren Sinn und Unsinn mit dem Ziel neuer wissenschaftsbasierter Beschlüsse, wie und wann digitale Medien eingesetzt werden sollen. Die psycho-sozialen Schädigungen der Kinder durch digitale Medien und die Bildungskatastrophe an deutschen Schulen sind auch eine Folge planloser, von der Industrie initiierter Digitalisierung. Die sogenannte Digitale Bildung folge einem Digitalisierungswahn, schrieb der Ordinarius für Schulpädagogik Prof. Klaus Zierer. Die GBW (Gesellschaft für Bildung und Wissen) initiierte nun einen Appell für ein Moratorium der Digitalisierung.

Bildungskatastrophe 16: Mit einer Anfrage (27.10.2023) stellt die Stuttgarter FrAktion  (LINKE, SÖS, Piraten, Tierschutzpartei) im Gemeinderat infrage, ob das Konzept zur praktischen Medienarbeit (Jedem Kind ein Tablet) in städtischen Kindertageseinrichtungen des Stuttgarter Jugendamts dafür geeignet ist, Kinder in ihrer geistigen und psychischen Reife und Entwicklung zu fördern. Zu der Anfrage gibt es ein 48-seitiges Gutachten, in der die Experten Prof. Paula Bleckmann, Prof. Gertraud Teuchert-Noodt, Peter Hensinger MA, Prof. Ralf. Lankau und Prof. Manfred Spitzer die Digitalisierung und das Stuttgarter Konzept analysieren.

Bildungskatastrophe 15: Smartphones reduzieren Aufmerksamkeit und Leistung – selbst wenn sie nicht da sind. Meta-Studie untersucht den Brain-Drain-Effekt - SWR Video dokumentiert die Tricks. Universität Augsburg, Pressemitteilung 68/23 - 19.09.2023. Wie stark Smartphones die Aufmerksamkeit als auch die Gedächtnisleistung reduzieren, ist seit 2017 als Brain-Drain-Effekt bekannt. Ein Forschungsteam der Universität Augsburg um den Schulpädagogen Prof. Dr. Klaus Zierer hat in einer Meta-Analyse, die in der Fachzeitschrift Behavioral Sciences kürzlich veröffentlicht wurde, 22 Studien verglichen und bestätigt den Effekt. Gerade Kinder und Jugendliche verwenden ihre Smartphones sehr intensiv. Dass dies Aufmerksamkeit und Leistung reduzieren kann, zeigt eine aktuelle Meta-Studie der Universität Augsburg. Für die Medienerziehung von Kindern und Jugendlichen folgt daraus eine besondere Herausforderung. Ein neues SWR-Wissen Video dokumentiert, mit welchen Tricks Social Media fesselt und ablenkt.

Bildungskatastrophe 14: TAZ: Bildung auf Talfahrt - Katalysator Digitalisierung. Der Schulpädagoge Prof. Klaus Zierer übt scharfe Kritik am „weiter so“ in der Bildungspolitik. Am 23.09.2023 demonstrierten in 29 Städten Schüler und Eltern gegen die Bildungskatastrophe unter dem Motto „Schule muss anders“. Eine Reaktion der Politik: Mehr Digitalisierung sei ein Ausweg aus der Bildungskatastrophe. Diese Fortschrittserzählung verfängt immer noch, auch bei Erziehungsgewerkschaften, obwohl die pädagogische Wissenschaft dem heftig widerspricht, so der Schulpädagoge Prof. Klaus Zierer: „Mehr Digitalisierung ist keine Lösung in der Bildungskatastrophe“ sondern Teil des Problems. In einem Artikel in der TAZ kritisiert er die Bildungspolitik und den Digitalisierungswahn.

Bildungskatastrophe 13: Umfassender wissenschaftlicher Review zu Mobilfunk & Gesundheit von Kindern. diagnose:funk veröffentlicht deutsche Übersetzung der Studie von Davis D. et al. (2023) als Brennpunkt : „Drahtlose Technologien, nicht-ionisierende elektromagnetische Felder und Kinder: Gesundheitsrisiken erkennen und reduzieren.“ Sieben renommierte Experten unter Leitung von Prof. Linda Birnbaum, der ehemaligen Direktorin des US-amerikani­schen National Toxico­logy Program (NTP) und des National Institute for Environmental Health Sciences (NIEHS), legen mit dieser Studie zum ersten Mal einen umfassenden Über­­blick über die Forschungsergebnisse zu Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung auf Fortpflanzung, Schwangerschaft und Kinder vor.

Bildungskatastrophe 12: „Leitlinie zur Prävention dysregulierten Bildschirmmediengebrauchs in Kindheit und Jugend“. Fachverbände-Bilanz nach 16 Jahren Smartphone-Nutzung erfordert ein Umdenken. Im Juni 2023 wurde die „Leitlinie zur Prävention dysregulierten Bildschirmmediengebrauchs in Kindheit und Jugend“ als gemeinsame Empfehlung von elf deutschen Fachverbänden [1] aus Medizin und Psychologie auf dem offiziellen Leitlinienportal AWMF publiziert, federführend ist die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ). In die Leitlinie wurde die Strahlenbelastung als Risikofaktor aufgenommen.

Bildungskatastrophe 11: Pädagogikprofessor Klaus Zierer kritisiert "Digitalisierungswahn" an den Schulen: „Kümmert euch endlich um die Kinder, nicht um Tablets!“ Der Ordinarius für Schulpädagogik an der Universität Augsburg, Professor Klaus Zierer, kritisiert einen «Digitalisierungswahn» an den Schulen. Die Ankündigung der CSU, bis zum Jahr 2028 alle Schülerinnen und Schüler in Bayern mit einem Tablet für den Unterricht auszustatten, bezeichnet Zierer in einer ausführlichen Presseerklärung als «bildungspolitischen Aktionismus».

Bildungskatastrophe 10: Professor Ralf Lankau analysiert den Bericht der UNESCO über den Nutzen des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht: "Es gibt kaum belastbare Beweise für den Mehrwert der digitalen Technologie im Bildungswesen." Die Online-Plattformen golem und heise berichteten, dass der UNESCO-Bericht ein Smartphone-Verbot an Schulen fordert. Doch wir konnten diese Forderung im Bericht nicht finden. Wir fragten bei dem Medienwissenschaftler Prof. Ralf Lankau (HS Offenburg) nach, der uns daraufhin seine Analyse des UNESCO-Berichtes schickte, die wir hier unter Downloads veröffentlichen. Zu den Kernaussagen des UNESCO-Berichtes führten wir mit Prof. Ralf Lankau ein Interview.

Bildungskatastrophe 09: Karolinska-Institut: Stellungnahme zur nationalen Digitalisierungsstrategie in der Bildung. Schwedische Bildungsministerin hört auf die Wissenschaft, diagnose:funk übersetzt das Gutachten. Schweden, Frankreich, Finnland und die Niederlande, Länder, die bei der Digitalisierung des Erziehungswesens vorne dran waren, ziehen jetzt die Reißleine. Die Regierungen machen v.a. die Vorschulen bildschirmfrei. In Schweden gab ein Gutachten des Karolinska-Insitutes den Ausschlag. Wir dokumentieren diese Entwickl

Bildungskatastrophe 08: DAK-Studie: In der Pandemie hat sich Mediensucht verdoppelt. Über 600.000 Jungen und Mädchen süchtig. "Wenn jetzt nicht schnell gehandelt wird, kann der negative Trend nicht mehr gestoppt werden. So würden Familien zerstört und die Zukunft vieler junger Menschen bedroht.“ Inzwischen sind mehr als sechs Prozent der Minderjährigen abhängig von Computerspielen und sozialen Medien.

Bildungskatastrophe 07: Schulleiterin über soziale Medien: „Wir verlieren unsere Kinder“ - Eltern und Lehrer sind ahnungslos. Was soziale Medien mit unseren Kindern machen. Ein Buch über den Schulalltag und wie wir verdrängen. Kinder sehen auf ihren Smartphones Pornos, Kriegsverbrechen oder Tierquälereien – ohne Wissen der Eltern. Das schreibt Schulleiterin Silke Müller in ihrem Buch «Wir verlieren unsere Kinder». Sie fordert dazu auf, nicht mehr wegzugucken. Müller weiß, wovon sie spricht: Ihre Schule, die Waldschule Hatten, gilt als digitale Vorzeigeschule. Zudem ist die Schulleiterin Digitalbotschafterin des Landes Niedersachsen.

Bildungskatastrophe 06: Vortrag in Luxemburg: Aufwach(s)en im Umgang mit digitalen Medien. Was Eltern und Erzieher tun können, damit ihre Kinder nicht vom Handy abhängig werden. Wie die Bildungskatastrophe mit der Digitalisierung in Wechselwirkung steht.

Bildungskatastrophe 05: Smartphone reduziert Wortschatz! Die neue Lesestudie des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS, 2022) bringt es auf den Punkt: „Häufiges Lesen an digitalen Geräten weist dabei einen negativen Zusammenhang mit dem Wortschatz der Kinder auf. Der Wortschatz ist am kleinsten, wenn Kinder oft an digitalen Geräten lesen und gleichzeitig selten bis nie ein Buch.“

Bildungskatastrophe 04: Prof. Spitzer zur Bildungskatastrophe: Digitalisierung in Kindergarten und Grundschule schadet der Entwicklung, Gesundheit und Bildung von Kindern. Die deutsche Bundesbildungsministerin kündigt die weitere Digitalisierung von KiTas und Schulen an, obwohl nahezu alle wissenschaftlichen Untersuchungen nachweisen, dass dies kontraproduktiv für das Lernen ist und Kinder und Jugendliche mehrfach schädigt. Der Psychologe und Neurowissenschaftler Prof. Manfred Spitzer hat dazu zwei Analysen vorgelegt, die zur Pflichtlektüre für alle Erziehenden werden sollten.

Bildungskatastrophe 03: Tablet-Computer machen das Spiel von Vorschulkindern weniger kreativ. Eine Studie von Forschern der Universität Uppsala und dem Institute of Education am University College London im Vereinigten Königreich kommt zu dem Ergebnis, dass Kinder, die mit Tablets spielen, weniger kreativ und fantasievoll sind als Kinder, die mit physischem Spielzeug spielen. Dieses Ergebnis bestätigt die Erkenntnisse der Hirnforschung, die wir in unserer DVD „Aufwach(s)en im Umgang mit digitalen Medien“ darstellen. In KiTas und Grundschulen wirkt sich der Einsatz von digitalen Geräten negativ auf die Gehirnentwicklung und das Lernen aus.

Bildungskatastrophe 02: IQB-Bildungstrend: Schulen im Digi-Tal - eine Katastrophe mit Ansage. Der IQB-Bildungstrend 2021 über die Kompetenzen der Viertklässlerinnen und Viertklässler ergab, fast nur noch 50% erreichen in den Grundfertigkeiten die Regelstandards. Wir fassen hier im ersten Teil die Ergebnisse des IQB- Bildungstrends zusammen mit einer Analyse der Bildungskatastrophe durch die Pädagogikprofessoren Klaus Zierer und Ralf Lankau. Dann bringen wir Auszüge aus einem Interview mit Prof. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt von 2019, das die Ursachen der Bildungskatastrophe vorausschauend beim Namen nannte.

Bildungskatastrophe 01: Schau mich an – und sprich mit mir. Prof. Lankau zur KKH-Untersuchung: Immer mehr Kinder und Jugendliche entwickeln Sprachdefizite. Es ist ein pädagogischer Supergau. Die Untersuchung der Krankenkasse KKH von 2022 hat ergeben, dass heute mehr Kinder und Jugendliche mit Sprachstörungen zu kämpfen haben als vor zehn Jahren. Einer der Gründe: die Digitalisierung. Homeschooling und Digitalisierung der Schulen zeigen jetzt messbare Wirkung: Der Kern der Entwicklung von Denkvermögen und Intelligenz wird durch die Smartphone- und Tabletnutzung gestört.

Tabuthema WLAN-Risiken

Für die „Digitale Bildung“ werden alle Schulen mit WLAN ausgerüstet. Dass es inzwischen mehr als 100 Studien und mehrere Reviews gibt, die gesundheitliche Risiken der 2450-GHz Frequenz von WLAN nachweisen, u.a. Kopfschmerzen, für Lernen und Verhalten, die Fertilität und oxidativen Zellstress, das wird komplett ignoriert. Und dass diese biologischen Wirkungen natürlich in Wechselwirkung mit den sonstigen neurobiologischen Wirkungen stehen. Der WLAN-Review von Isabel Wilke (s.u) hat bereits 2018 die Studienlage dokumentiert, Peter Hensinger hat sie in dem Artikel „WLAN an Kindertagesstätten und Schulen: Ein Hype verdeckt die Risiken“ (2020) (s.u.) zusammengefasst. Im Juni 2023 fand das diagnose:funk WEBINAR Nr. 27 statt. Im Januar 2024 referierte Peter Hensinger auf einer Medizinertagung zu WLAN und legte eine neue, umfassende Aufarbeitung des Forschungsstandes vor. 

Inzwischen sind weitere neue WLAN-Studien erschienen, die auf EMFData.org und im ElektrosmogReport rezensiert sind, u.a.: Almasiova et al. (2021), Andraskova et al. (2022), Bertuccio et al. (2023), Ding et al. (2018), Gupta et al. (2018), Hasan et al. (2022), Karimi et al. (2018), Nowak-Terpilowska et al. (2023), Öszobaci et al. (2019), Othman et al. (2021), Porcher et al. (2023), Said-Salman et al. (2021), Saygin et al. (2016)Tahir et al. (2024), Tan et al. (2022),Tarsaei et al. (2022).

Eine Warnung steht auch in der Gebrauchsanweisung zum Telekom-Router Speed Port:

  • "Funksignale: Die integrierten Antennen Ihres Speedport senden und empfangen Funksignale bspw. für die Bereitstellung Ihres WLAN. Vermeiden Sie das Aufstellen Ihres Speedport in unmittelbarer Nähe zu Schlaf-, Kinder- und Aufenthaltsräumen, um die Belastung durch elektromagnetische Felder so gering wie möglich zu halten."

Vor dem Schädigungspotential der nicht-ionisierenden Strahlung warnen EU-Gremien wie der Technikfolgenausschuss STOA in der Studie "Health Impact of 5G" und der Europäische Wirtschafts- und Sozialauschuss (EWSA). Sie fordern Aufklärung und eine Vorsorgepolitik.

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Video und Grundlagenliteratur zur Diskussion um die "Digitale Bildung"

Buchtitel Copyright Verlag
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SWR Wissen: Die Psychotricks von Social Media

Publikation zum Thema

Format: DIN B5Seitenanzahl: 156 Veröffentlicht am: 30.10.2018 Bestellnr.: 111Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:media

Gesund aufwachsen in der digitalen Medienwelt

Orientierungshilfe für Eltern und alle, die Kinder und Jugendliche begleiten.
Autor:
Autorenteam diagnose:media
Inhalt:
Viele Beobachtungen und Studien von Experten zeigen, dass der zu frühe Kontakt von Kindern und Jugendlichen mit den neuen Medien mit erheblichen Risiken für ihre Entwicklung und ihre Gesundheit verbunden ist. Wir wissen heute: Erst wenn das Kind seine biologisch notwendigen Entwicklungsschritte in den verschiedenen Lebensabschnitten gut bewältigt hat, kann es die Fähigkeit zu einem kompetenten und selbstbestimmten Medienumgang entwickeln. Das Buch nimmt die übergeordnete Fragestellung auf, was Kinder bzw. Jugendliche für ihre gesunde Entwicklung in verschiedenen Entwicklungsphasen brauchen. Der pädagogische Standpunkt der Autoren versucht eine Balance aufzuzeigen zwischen den Wünschen der Kinder und Jugendlichen und den Einschränkungen, die als Vorsorgemaßnahmen zur Abwendung von Gefahren erforderlich sind.
Januar 2020Format: DIN A4Seitenanzahl: 100 Veröffentlicht am: 16.03.2020 Bestellnr.: 787, Preis: 4,00 Euro ISBN-10: ISBN 978-3-9820585-1-1Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Smart City, Digitale Bildung, Elektromagnetische Felder

Informationen zu den Folgen der digitalen Transformation unserer Gesellschaft
Autor:
Dr. Wolfgang Baur, Prof. Karl Hecht, Peter Hensinger M.A., Prof. Wilfried Kühling, Prof. Gertraud Teuchert-Noodt, Dipl. Biol. Isabel Wilke, Dr. Ulrich Warnke
Inhalt:
Sammelband der 100 Argumente - ein Handbuch für Eltern, Erzieher und Pädagogen und die Arbeit von Bürgerinitiativen. Die digitale Transformation der Gesellschaft prägt seit ca. 15 Jahren unsere Epoche.Wir sind Zeitzeugen dieses schnellen Wandels und können ihn noch beeinflussen. Die digitale Transformation hat Folgen für die Demokratie, die Umwelt und die Entwicklung des Individuums, seine Gesundheit und Psyche! Dieser Sammelband enthält 15 Artikel, die v.a. in der Zeitschrift umwelt-medizin-gesellschaft erschienen sind. Jeder Artikel informiert kompakt, kurzweilig und wissenschaftlich fundiert über ein Fachgebiet: • Smart City-die Auswirkungen des digitalen Umbaus der Städte • Forschungsergebnisse über digitale Medien und die Gehirnentwicklung bei Kindern • Interviews zur geplanten digitalen Bildung und ihren Risiken • WLAN an Schulen-was man über die Auswirkungen auf das Gedächtnis und Lernen weiß • Der Forschungsstand zu den Risiken der elektromagnetischen Felder des Mobilfunks und 5G • Die Bedeutung der elektromagnetischen Felder für die Evolution • Wissenschaftsdebatte: mit welchen Theorien wird heute versucht, Erkenntnisse über Risiken wegzudiskutieren • Die Ideologie der Digitalisierung. Umfangreiche Quellenangaben zu jedem Artikel geben dem Leser die Möglichkeit, selbst weiter zu recherchieren.
Format: DVDSeitenanzahl: 40 Min. Hauptfilm, 75 Min. Bonustracks Veröffentlicht am: 23.02.2021 Bestellnr.: 954, Preis 17,90 EuroSprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Aufwach(s)en im Umgang mit digitalen Medien

Was Eltern und Erzieher wissen sollten: Wie der Gebrauch digitaler Medien die Gehirnentwicklung beeinflusst
Inhalt:
Regie: Klaus Scheidsteger / Drehbuch: Gertraud Teuchert-Noodt, Peter Hensinger, Klaus Scheidsteger / Musik: Markus Stockhausen / Länge: 40 Minuten. Bonustracks: Vortrag Prof. G. Teuchert-Noodt zum Stand der Forschung (30 min) / Video über die Bedeutung des Stirnhirns (15 min) / Vortrag Peter Hensinger zum Forschungsstand WLAN (30 min). Diagnose:funk will Eltern und ErzieherInnen mit diesem Film darin unterstützen, die Entwicklung ihrer Kinder unter dem Einfluss digi­taler Medien bestmöglich zu verstehen. Ihr Kind soll zu einem gesunden, selbstsicheren und intelligenten Menschen he­ranwachsen, um später mit den komplexen Anforderungen des Lebens gut zu­rechtkommen zu können. Wie kann das gelingen, wenn Kinder heutzutage im Alltag unzähligen digitalen Medien ausgesetzt sind, die ihren Bewegungsdrang einschränken und ihre sinnli­chen Erfahrungen verkümmern lassen? Hier müssen Eltern und Erzieher die rich­tigen Entscheidungen treffen. Dieser Film vermittelt Wissen von berufener Seite, der Hirnforschung. Prof. Gertraud Teuchert-Noodt forschte an ihrem Institut über 25 Jahre über das Ler­nen und die Gehirnentwicklung. Ihre Erkenntnisse über die Wirkungen digitaler Medien auf die Gehirnentwicklung werden im Film verständlich dargestellt.
umg 1/2020
Heft 1/2020Format: A4Seitenanzahl: 10 Veröffentlicht am: 10.12.2022 Sprache: DeutschHerausgeber: umwelt-medizin-gesellschaft

WLAN an Kindertagesstätten und Schulen: Ein Hype verdeckt die Risiken


Autor:
Peter Hensinger
Inhalt:
Die geplante „Digitale Bildung“ fußt auf der Infrastruktur von Smartphones, Tablets und WLAN (Wireless Local Area Network). WLAN ist dabei das Herzstück der mobilen Datenübertragung. WLAN gilt inzwischen als Statussymbol für eine moderne Schule. Zur WLAN-Mikrowellen-Frequenz von 2.450 MHz und seiner Taktung mit 10 Hz gibt es Untersuchungen, die erhebliche Risiken für die Gesundheit nachweisen. Eine Zusammenschau der Erkenntnisse aus der Hirnforschung über die Wirkung des durch digitale Medien beschleunigten Überflusses an Informationen, der Reizüberflutung und der Ergebnisse der Forschung zu Risiken der Strahlungseinwirkungen auf den Gehirnstoffwechsel führt zu einem tieferen Verständnis des Schädigungspotenzials. Insbesondere das reifende Gehirn von Kindern ist gefährdet. Eine Diskussion darüber wird von den zuständigen Ministerien und Kultusbehörden nicht geführt, sondern es wird versucht, besorgte Eltern mit Fortschrittserzählungen und Textbausteinen zu beruhigen.
Sonderbeilage in Ausgabe 1-2018 / ISSN 1437-2606 / 31. JahrgangFormat: A4Seitenanzahl: 32 Veröffentlicht am: 19.02.2018 Sprache: DeutschHerausgeber: umwelt • medizin • gesellschaft

Biologische und pathologische Wirkungen der Strahlung von 2,45 GHz auf Zellen, Fruchtbarkeit, Gehirn und Verhalten

Review veröffentlicht in umwelt • medizin • gesellschaft
Autor:
Isabel Wilke
Inhalt:
Dieser Artikel ist ein systematischer Review von Studien zu den Wirkungen nicht-ionisierender Strahlung in der Mikrowellen (MW)-Frequenz 2,45 GHz (2.450 MHz), die hauptsächlich für WLAN / WiFi-Anwendungen (Wireless Local Area Network) und den Mikrowellenherd genutzt wird.
Artikel veröffentlicht:
01.12.2022
Artikel aktualisiert:
09.04.2025
Autor:
diagnose:funk
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