The Sydney Morning Herald, 07.08.2022: "Der Direktor der Davidson High School, David Rule, sagte, es habe signifikante Veränderungen gegeben, seit den Schülern der Klassen 7 bis 10 die Benutzung von Mobiltelefonen in der Schule verboten wurde. Er erklärte gegenüber der Zeitung The Sun-Herald, dass die Schüler ihre Handys aus Sicherheits- und Kommunikationsgründen mit in die Schule nehmen könnten, sie aber während des Schultages nicht benutzen dürfen.
"In den Klassenzimmern gibt es keine Telefone mehr, so dass sich die Lehrkräfte auf den Unterricht konzentrieren können", so Rule in einem Rundschreiben der Schule. "In den acht Wochen, in denen diese Regelung gilt, sind die Verhaltensprobleme im Zusammenhang mit Handys in der Schule um 90 Prozent zurückgegangen. Es sei "so klar", dass Mobiltelefone das Lernen und die Konzentration der Schüler im Klassenzimmer behinderten und ihre emotionale und soziale Intelligenz beeinträchtigten.
"In einer Zeit, in der die psychische Gesundheit unserer jungen Menschen ein großes Problem darstellt, sieht unsere Schulgemeinschaft das Handy als einen bedeutenden und negativen Beitrag zum Wohlbefinden der Schüler", sagte er."
>>> Lesen Sie mehr im Bericht im Sydney Morning Herald.
Kommentar diagnose:funk: IT-Professor Markowetz prophezeite im Jahr 2015 in seinem Buch „Digitaler Burnout“: „Die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts ist, die menschliche Psyche im Umgang mit digitalen Medien zu retten“. Denn, so Markowetz, Informationsoverflow und Multitasking führten zu „kollektiven Funktionsstörungen“. Dieser Zustand ist eingetreten, das bestätigt nun 2022 die Studie des Hamburger VOCER-Instituts. Steigende Handysucht, statt Kommunikation und Toben in den Pausen starren auf das Smartphone, wachsende Unkonzentriertheit - die Schule in Sydney hat die Reissleine gezogen! Das haben bereits auch China und Frankreich getan. In Deutschland hält man immer noch an der sogenannten Digitalen Bildung fest, obwohl die Fakten, gerade aus der Pandemie eine andere Sprache sprechen: wir brauchen nicht technische Lösungen, sondern mehr Lehrer, Schulsozialarbeiter, Schulpsychologen und kleinere Klassen, in denen auch punktuell digitale Medien als Hilfsmittel eingesetzt werden können. Aber die Droge Smartphone hat nichts an der Schule zu suchen. Denken und Lernen sind analog. Das Bündnis für humane Bildung kämpft in Deutschland dafür, dass sich diese Einsicht durchsetzt. Lesen Sie dazu den neuesten Artikel von Prof. Ralf Lankau: "Digitalpakt Schule: Heiße Luft und hohe Kosten. Bundesrechnungshof fordert Ende des Digitalpakts Schule."