WLAN entschärfen

Es geht auch ohne toxischen 10 Hz-Takt.
1 Hz anstelle 10 Hz Bereitstellungssignal - das macht einen großen Unterschied! Z.B. der 300 Mbps Router TL-WR841N von tp-link kann im Menü auf 1 Hz umgestellt werden. Klar ist, wir wollen hier keine Werbung für die Nutzung von WLAN machen! Aber die Anregung, diesen Router mit dieser Funktion zu bewerben, kam aus dem Kreis derer, die schwer von den Auswirkungen der Mobilfunkstrahlung betroffen sind. "Damit ist es nicht gut, aber bei einem WLAN ohne den 10 Hz Takt bleibt wenigstens Luft zum Atmen und ich klappe nicht gleich zusammen..." war eine der Aussagen.
300 MBit-Router TL-WR841N von tp-link: einstellbar auf 1 HzFoto: diagnose:funk

Problem WLAN-Router

WLAN ist für immer mehr Menschen ein schwerwiegendes Problem in ihrem Alltag. Kaum eine Wohnung, die nicht durch WLAN-Sender aus der Nachbarschaft bestrahlt wird, kaum eine Kneipe, kein Sportstudio, Veranstaltungssaal ohne dauerfunkendes WLAN. WLAN hindert die Betroffenen an der Teilhabe in der Gesellschaft in vielen Bereichen. Es verhindert zuhause auch den Schlaf oder zumindest erholsamen Schlaf, es verursacht Konzentrations- und Wortfindungsstörungen, führt teils zu extremer Unruhe oder auch zu auffälliger Apathie, macht aggressiv oder auch müde, führt zu spontanen Schweißausbrüchen, Enge auf der Brust und vielem anderen mehr. Und die internationale Studienlage zeigt ein besorgniserregendes Bild für mögliche gesundheitsrelevante Auswirkungen >>>.

Umweltmediziner stufen WLAN als besonders kritisch ein

Die EUROPAEM, der Verband der europäischen Umweltmediziner stuft WLAN-Strahlung als besonders kritisch ein. In seinen Richtwerteempfehlungen in der EMF-Leitlinie 2016 wird WLAN um den Faktor 10 strenger bewertet als der kommerzielle Mobilfunk. Die Mediziner begründen das mit dem scharf gepulsten Bereitstellungssignal der Standard-Router.

  • Sie berücksichtigen in ihrer Bewertung „die Signalcharakteristik der Anstiegszeit (ΔT) und die niederfrequente (ELF) periodische Pulsung. (…) Rechteckige Signale weisen kurze Anstiegszeiten auf und setzen sich aus einem breiten Spektrum von Frequenzen zusammen. Die im Körper induzierte Stromdichte erhöht sich mit zunehmender Frequenz in einem annähernd linearen Zusammenhang

Diese Aussage deckt sich mit den Erfahrungen der Betroffenen. WLAN-Router-Signale werden häufig als ´extrem aggressiv` wahrgenommen und bereits geringe Leistungsflussdichten führen teils zu schweren Befindlichkeitsstörungen. Das kann u.a. daran liegen, dass der 10 Hz Puls von WLAN-Routern im Bereich der Alphawellen der Gehirnfrequenzen  (8-12 Hz) taktet und nahe der natürlichen Schumannresonanzen liegt (die dominanten Frequenzen der Schumann Wellen liegen bei 7,8 und 14,1 Hz, sie bilden einen wichtigen Einflussfaktor bei unser Wahrnehmung von Zeit und takten die Aktivitäts- und Passivitätsphasen lebender Systeme), vgl. hier >>> und hier >>>.

Die Geschichte dahinter

Die Idee dazu wurde durch das Angebot für einen Full ECO-WLAN Router von Jan Rutger-Schrader aus Holland angestoßen. Hierbei ist die Router-Software so umfunktioniert, dass der Router über ein angemeldetes Endgerät/SmartPhone gesteuert wird (automatisch an/aus bei an- und ausschalten der WLAN-Funktion im Endgerät), der Bereitstellungssignal auf 1 Hz taktet und die Signalstärke in 10 Schritten eingestellt werden kann.  

Ein von Elektrosensibilität betroffener Programmierer hat uns im Oktober 2021 angeboten, ein Programm zu schreiben, um damit die Software vorhandener, kostengünstiger Router so umzustellen, dass diese nicht mehr mit 10 Impulsen pro Sekunden (10 Hz) arbeiten und eine wesentlich feinere Leistungsregulierung zu ermöglichen, als dies bei den am Markt erhältlichen Routern möglich ist. Das Angebot haben wir gerne angenommen. So etwas geht mit Routern, die mit offener Software arbeiten. Das Programm wurde geschrieben und ist z.B. anwendbar auf den Mini Smart Router ´Mango` von GL-iNet. Jedoch ist das Aufspielen der neuen Software mit etwas Aufwand und Kenntnis verbunden, und ist somit nicht für jeden Anwender geeignet.

Umso besser, dass im Rahmen der Recherche die Router von der Firma TP-Link gefunden wurden, die diese Änderung auf einen Impuls pro Sekunde (1 Hz) bereits in den Grundeinstellungen zulassen. Der hier ausgewählte TL-WR841N (300 Mbps) kostet nur 16,- Euro und hat vier LAN-Ports. Daneben gibt es noch die Router TL-WR945N mit 450 Mbps und auch Dualband-Router wie den Archer C50 AC1200 (mit bis zu 1,2 Gbps) der auf beiden Bändern einstellbar ist. Der WLAN-Router wird hinter den eigentlichen Router gehängt - mittels LAN-Verbindung (nicht vergessen die WLAN´s im Hauptrouter zu deaktivieren).

Einrichtung

Auf der Benutzeroberfläche kann unter Wireless – Wireless Advanced das Beacon-Intervall im tausendstel zwischen 40 (= 25 Hz) und 1000 (= 1 Hz) eingestellt werden. Die Standardeinstellung ist 100 was dem 10 Hertz pro Sekunde Signal (10 Hz) entspricht.

Unter Beacon-Intervall kann der Takt vom Bereitstellungssignal eingestellt werden - 1000 = 1 HzScreenshot: tp-link.com

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Zusätzliches Add-on für geringere Sendeleistung in zehn Stufen runter auf 3%

Da der TL-WR841N-Router nur drei Leistungseinstellungen liefert, wurde noch ein kleines Add-on (ein sog. tweaker) für den Firefox-Browser geschrieben, um die Leistung in zehn Stufen, runter bis auf 3% der Standardleistung Regeln zu können.

Mit nur ca. 3 mW Leistung versorgt der Router noch einen Bereich von 2 bis 3 Metern um den Installationspunkt. Ideal für die ´Funker- oder WLAN-Junkie-Ecke` in der Kneipe - analog zur Raucherecke …???.

Das Add-on können Sie hier installieren >>>.

Wie wird das Add-on (tweaker) installiert?

  • Hinweis vorab: Eine vormals bereits "händisch" installierte Version muss einmalig entfernt werden. Das Addon hat eine neue ID, das war notwendig. Deswegen würden ansonsten zwei Addons installiert sein.

Auf oben genannter Installationsseite bei Mozilla Schaltfläche "Zu Firefox hinzufügen" klicken, dann zwei Bestätigungsklicks, und fertig. Updates erfolgen automatisch, wenn eine neue Version bei Mozilla eingestellt wird.

Access Point / RouterBildzusammenstellung diagnose:funk

Bei vielen Produkte von tp-link kann die Beacon-Rate eingestellt werden. Welcher Router es kann, können Sie ausprobieren in den Software-Emulatoren der Firma - damit können Sie die nachher für den entsprechenden Router bereitgestellte Benutzeroberfläche für die Einstellungen virtuell aufrufen, einsehen und einstellen was geht und was nicht:

https://www.tp-link.com/de/support/emulator/

Sollten Sie einen anderen als oben beispielhaft genannten tp-link Router Zuhause nutzen, probieren Sie auch dafür den tweaker zur Feineinstellung der Sendeleistung aus.

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Ergänzende Anmerkung:

Auf unseren Artikel gab es Rückmeldungen.

Gerne möchten wir hier noch mal betonen, dass auch ein 1 Hz Signal, zumal scharfflankig wie die WLAN-Beacons auch bei geringer Signalstärke zu Missempfinden, Unruhe und dgl. führen können.

Als Beispiel wurde uns eine Erfahrung mit einem früher verwendeten analogen CT1-Telefon geschildert, welches kontinuierlich ein knapp 0,5 Hz Bereitstellungssignal emittierte. Das führte bei einer Impulsstärke von, professionell gemessen, nur etwas über 100 µW/m² zu negativen Wirkungen:

  • "Die Folgen waren weniger vegetativ-physischer Natur sondern traten v.a. in Form psychischer Beeinträchtigungen auf: unspezifisches Gefühl von seelischer Bedrängnis und Beklommenheit. Nach der Abschaltung lösten sich die jahrelangen, rätselhaften Erscheinungen nach und nach auf."

Ergo: Leistungsminimierung und letztlich Abschaltung/Nutzung nur bei Bedarf - also Full-Eco-WLAN sind hier die längst überfälligen Forderungen, die auch das BfS gegenüber den Herstellern endlich fordern und durchsetzen sollte - so wie es bereits bei den DECT-Telefonen erfolgreich umgesetzt wurde.

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Publikation zum Thema

Format: A4Seitenanzahl: 36 Veröffentlicht am: 07.05.2018 Bestellnr.: 235Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Die Wirkung der 10-Hz-Pulsation der elektromagnetischen Strahlungen von WLAN auf den Menschen

Eine Dokumentation von Prof. Dr. Karl Hecht
Autor:
diagnose:funk / Prof. Karl Hecht
Inhalt:
Welche biologische Wirkung hat die kontinuierliche 10 Hz-Pulsung der 2,45 GHz-WLAN-Technologie? Diese Frage wird im Review von Isabel Wilke „Biologische und pathologische Wirkungen der Strahlung von 2,45 GHz auf Zellen, Fruchtbarkeit, Gehirn und Verhalten" aufgeworfen, aber nicht abschließend behandelt. Karl Hecht geht darauf - auch basierend auf den Forschungen von L. v. Klitzing - detailliert ein.
Format: DIN A4Seitenanzahl: 7 Veröffentlicht am: 04.10.2019 Sprache: deutschHerausgeber: diagnose:funk

WLAN an Kitas und Schulen: Ein Hype verdrängt die Risiken

Rede von Peter Hensinger, zweiter Vorsitzender von diagnose:funk
Inhalt:
Vortrag von Peter Hensinger vom 5.10.2019 beim Symposium „Biologische Wirkungen des Mobilfunks“, veranstaltet von der ‚Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e.V.‘
Artikel veröffentlicht:
21.03.2022
Artikel aktualisiert:
17.10.2022
Autor:
diagnose:funk
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