„Wir müssen das Wahre immer wiederholen“

Karl Hecht im Interview mit Peter Ludwig, Kompetenzinitiative
Der renommierte Arzt und Forscher Karl Hecht suchte im vergangenen Jahr den brieflichen Dialog mit dem Bundesamt für Strahlenschutz. Wir nehmen die Korrespondenz zum Anlass, mit ihm über zentrale Themen der aktuellen 5G / Mobilfunk-Diskussion in Form eines schriftlichen Interviews zu sprechen. Am Ende des Interviews steht ein aktuelles Video-Interview von Klaus Scheidsteger mit Karl Hecht.
Prof. Karl HechtBild: privat

Karl, deine jüngste Korrespondenz mit dem Bundesamt für Strahlenschutz (Link zum Schriftwechsel mit dem Bundesamt für Strahlenschutz) sieht nach einem missglückten Dialog aus. Wie geht es dir damit?

Karl Hecht: Der wissenschaftliche Dialog, auch als wissenschaftlicher Meinungsstreit bezeichnet, ist ein Grundprinzip der soliden wissenschaftlichen Tätigkeit. Er ist in den Lebenswissenschaften, wo es um die Gesundheit und das Leben von Menschen geht, eine unbedingte Notwendigkeit. Im wissenschaftlichen Dialog können Irrtümer aufgedeckt, Dogmen überwunden werden und vor allem neue Erkenntnisse gewonnen werden, die der Gesundheit und der Lebensqualität der Menschheit dienlich sind.

Wenn das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) meinen angebotenen wissenschaftlichen Dialog abgelehnt hat, so ist das ein Ausdruck des „Nichtwollens“ wissenschaftlich zu arbeiten und auch nicht im Interesse des Strahlenschutzes für die Bevölkerung wirksam zu werden. Ich werde weiter an diesem Problem dranbleiben. Dabei ist mir ein von Eckermann überliefertes Wort unseres berühmten Dichters Johann Wolfgang von Goethe in Erinnerung:

  • "Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist."

Wir müssen das Wahre immer wiederholen, damit die Menschheit nicht den Lügen glaubt, weil sie täglich den Irrtum hören, dass elektromagnetische Funkwellenstrahlen aller technischen Systeme keine gesundheitlichen Schäden auslösen und für alle Menschen, auch für Kinder, unbedenklich sind.

Leider glauben auch viele Ärzte an diesen Irrtum und verwehren elektrohypersensiblen Menschen die notwendige Hilfe und überweisen die in die Psychiatrie als Nocebo-Patienten. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass mein Briefwechsel mit dem BfS und mein Angebot zu einem wissenschaftlichen Dialog veröffentlicht wird. Damit entsprechen wir der Forderung unseres berühmten Dichters Johann Wolfgang von Goethe: Wir müssen die Wahrheit immer wiederholen.

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Karl Hecht, Dr. med., Dr. med. habil., Professor für Neurophysiologie und emeritierter Professor für experimentelle und klinische pathologische Physiologie der Humboldt-Universität (Charité) zu Berlin. Mitglied der Internationalen Akademie der Wissenschaften Health and Ecology, Innsbruck; Mitglied der Internationalen Akademie für Astronautik (Paris); Ausländisches Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften (Moskau); Mitglied und Mitbegründer der Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e. V.; Ehrenmitglied der Physiologischen Gesellschaft Kuba, Havanna; Ehrenmitglied der Tschechischen Medizinischen Gesellschaft „Purkinje“, Prag; Präsidiumsmitglied der „World Organization for Scientific Cooperation“ (WOSCO); Ehrenpräsident der „International Committee GEOCHANGE on Global Geological and Environmental Change“.

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Die unterschiedlichen Positionen zwischen der unabhängigen Forschung und der gegenwärtigen Mobilfunk-Politik sind erneut sehr deutlich geworden. Wo liegen aus deiner Sicht die Knackpunkte?

Karl Hecht: Zur soliden wissenschaftlichen Sorgfaltspflicht gehört, alle zur Verfügung stehende Literatur heranzuziehen und alle Forschungsergebnisse zu berücksichtigen. Das BfS selektiert nur eine geringe Auswahl an Studien und ignoriert vorliegendes Wissen und behauptet, eine gesundheitsschädigende Wirkung der elektromagnetischen Funkwellen sei nicht bewiesen. Diese falsche Behauptung resultiert aus einer nur einseitig anerkannten Wirkungsweise der nichtionisierenden Strahlung, nämlich der thermischen, und Ablehnung einer Wirkungsweise, von athermischen Effekten der nichtionisierenden Strahlung. Das BfS behauptet, dass die nichtionisierende Strahlung nur thermische Effekte auslöse und hat den Grenzwert nur auf diese partielle Wirkung festgelegt. Seit 1932, als Dr. Erwin Schliephake die Funkwellenkrankheit beschrieb, ist bekannt, dass es auch eine athermische Wirkung gibt, die vor allem das Gehirn betrifft. Seit 1932 gibt es abertausende von Studien, die den athermischen Effekt beweisen und somit die gesundheitsschädigende Wirkung der elektromagnetischen Funkwellenstrahlung aller Art.

Konferenzen in den USA: nicht-thermische Wirkungen bestätigt

Das möchte ich an zwei Beispielen demonstrieren.

1. Wir, Hecht und Balzer (1997), führten 1996/1997 im Auftrag des Bundesamtes für Telekommunikation (später Regulierungsbehörde, heute Bundesnetzagentur) eine Recherche der russischsprachigen Literatur aus dem Zeitraum von 1960-1997 durch (Auftragsnr. 4231/630402 vom 14.11.1996). Thema: „Biologische Wirkungen elektromagnetischer Felder im Frequenzbereich 0-3 GHz auf den Menschen“. Von über 1.500 gesichteten wissenschaftlichen Arbeiten wurden 878 von uns in einem ca. 120-seitigen Recherchebericht ausgewertet. Berücksichtigt wurden dabei vor allem Ergebnisse einer jahrelangen Langzeiteinwirkung von EMF-Strahlungen auf den Menschen unter arbeitsmedizinischen und -hygienischen Aspekten. Dieser Recherchebericht verschwand nach der Übergabe sofort im Archiv der damaligen Regulierungsbehörde. Er wurde auch nicht, wie zuvor in Aussicht gestellt, dem Bundesministerium für Umwelt zugeleitet. Der Grenzwert in der ehemaligen Sowjetunion und im heutigen Russland ist um drei Zehnerpotenzen (also um das Tausendfache) niedriger als in Europa und ist auf die Grundlage des athermischen Effekts der nichtionisierenden Strahlung festgelegt. Er war aber auch nicht griffig genug, wenn Langzeitwirkungen über mehr als sechs Jahre untersucht wurden.

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Literatur zu Geschichte der Auseinandersetzung um die Risiken der nicht-ionisierenden Strahlung

2. In den USA wurden von 1957 bis 1976 elf (USA offene) Konferenzen zur biologischen und gesundheitsschädigenden Wirkung nichtionisierender elektromagnetischer Strahlung durchgeführt und ein heftiger wissenschaftlicher Meinungsstreit zwischen den Vertretern der athermischen und thermischen Wirkungen geführt (siehe Briefwechsel). Bereits auf der vierten derartigen Konferenz 1969 in Richmond gewannen die Vertreter der athermischen Effekte aufgrund von hunderten von Studien und Tierexperimenten die wissenschaftliche Vorherrschaft. Auf diesen Konferenzen legte besonders Dr. Allan Frey Ergebnisse vor, die später weltweit bestätigt wurden. Zum Beispiel die Intensitätsumkehr der Wirkungsweise von EMF-Strahlung. Dazu Dr. Allan Frey:

  • „Elektromagnetische Felder sind für Lebewesen keine Fremdsubstanz wie Blei oder Zyanid. Bei Fremdstoffen ist die Wirkung umso größer, je höher die Dosis ist – eine Dosis-Wirkungs-Beziehung. Vielmehr sind Lebewesen elektrochemische Systeme, die niederfrequente EMF in allen Bereichen von der Proteinfaltung über die zelluläre Kommunikation bis hin zur Funktion des Nervensystems nutzen.“

Die umgekehrte Dosis-Wirkungs-Beziehung des Einflusses auf die elektrophysiologischen Prozesse eines lebenden Körpers, besonders auf die des Gehirns gegenüber chemischen Stoffen, die in den lebenden Körper gelangen, stellt das jetzige Prinzip der Grenzwertbestimmung für elektromagnetische Funkwellenstrahlung in Frage. Es wurde nachgewiesen: je schwächer die Feldstärke, desto stärker die Wirkung auf die Funktion des ZNS (Gehirns).

Dr. Allan H. Frey hatte sich in den Jahren zuvor mit der Wirkung von hochfrequenten Mikrowellen befasst und im Tierexperiment unter anderem festgestellt, dass Mikrowellenimpulse mit einer Intensivität von 0,03 mW/cm² das Gehirn, insbesondere die Zentren des vegetativen Nervensystems, sehr stark beeinflussen. Dr. Allan Frey hat auch das Radarhören und EMF-hören beschrieben, das heißt die akustischen Eigenschaften von elektromagnetischen Funkwellenstrahlungen. (In letzter Zeit bekam ich Anfragen, dass in Deutschland einzelne Personen, aber auch Dörfer von sonderbaren Tönen ununterbrochen belastet werden. Ich habe diesen vom Frey-Phänomen berichtet und empfohlen zu prüfen, ob das mit 5G zusammenhängen kann.)

Militärforschung belegt Schädigungen

Der Augenarzt Milton Zaret, der Verträge mit der US-Army, der Navy und der Air Force sowie mit der Central Intelligence Agency hatte, entdeckte in den 1960er Jahren, dass schwache Mikrowellenstrahlung Katarakte verursacht. Im Jahr 1973 sagte er vor dem Handelsausschuss des US-Senats aus. „Es besteht eine eindeutige, gegenwärtige und ständig wachsende Gefahr für die gesamte Bevölkerung“ sagte er den Senatoren. Zaret berichtete dem Ausschuss von Patienten, die nicht nur an Katarakten litten, die durch die Exposition gegenüber Mikrowellen verursacht wurden, sondern auch an bösartigen Tumoren, Herz-Kreislauferkrankungen, hormonellen Störungen, Arthritis und psychischen Erkrankungen sowie an neurologischen Problemen. Derartige Symptome wurden auch bei Kindern beobachtet, die von elektromagnetisch belasteten Eltern gezeugt wurden. (Derartige Befunde sind auch von Kindern radarstrahlengeschädigter Bundeswehrangehöriger erhoben worden.) Die Patienten reichten von Militärangehörigen, die dem Radar ausgesetzt waren, bis hin zu Hausfrauen, die ihren Mikrowellenherden ausgesetzt waren.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass in den USA seit 1957 tausende von wissenschaftlichen Arbeiten erschienen  sind, die die große Gefahr der athermischen Wirkung von elektromagnetischen Feldern für die Gesundheit und das Leben der Menschheit überzeugend bewiesen haben.

Das wurde auch in dem 1971 herausgegeben Report verdeutlicht. Er trug den Titel „Ein Programm zur Kontrolle der elektromagnetischen Umweltverseuchung“. Erstellt hatten ihn Experten, die 1968 vom Präsidialbüro für Funk und Fernmeldewesen der USA (OTP Office of Telecommunications Police) berufen wurden. Ihr Report zeigt in einem bisher kaum bekannten Maße die Umweltgefährdung durch die wachsende Verbreitung der Mikrowellen in der technischen Kommunikation und in der Industrie auf.

Der Knackpunkt des BfS liegt in der Ablehnung der athermischen Wirkung nichtionisierender Fundwellenstrahlung und in der Ignorierung des in den tausenden von wissenschaftlichen Arbeiten gesicherten Wissens, die in den USA nach diesen Konferenzen von 1957-1974 und in der ehemaligen Sowjetunion erschienen sind Das bedeutet, dass bereits Mitte des vergangenen Jahrhunderts kein Zweifel mehr bestand, dass elektromagnetische Funkwellenstrahlungen mit einem athermischen Effekt sehr schwacher Intensität gesundheitliche Schäden großen Ausmaßes in Form von Multimorbidität verursachen können; besonders bei langzeitiger Einwirkung. Die Behörden hatten aber kein Interesse an dieser wissenschaftlichen Klarheit. Deshalb wird sie hartnäckig, dogmatisch bestritten; so auch vom BfS.

Strahlenkranke Radarsoldaten -vom Staat diskriminiert

Warum beharrt das Bundesamt für Strahlenschutz deiner Einschätzung nach auf der Unbedenklichkeit der Mobilfunkstrahlung?

Karl Hecht: Ich denke, kommerzielle Interessen von Industrie und Wirtschaft sowie Interessen des Verteidigungsministeriums haben das Primat vor der Gesundheit der Bevölkerung. Dazu ein Beispiel:

Ich wurde gebeten (von 2005-2014) radargeschädigte Bundeswehrangehörige ärztlich und gutachterlich zu betreuen. Was mit den Soldaten der Radarstationen der Bundeswehr und der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR geschehen ist, war und ist noch immer ungeheuerlich. Ich verfüge über nicht wenige Dokumente zu beiden Armeen, weil bei mir zahlreiche Angehörige beider Armeen Hilfe suchten und mich um Gutachten für Gerichtsverhandlungen baten, die ich auch gegeben habe. Retrospektiv könnte man diese Radarbestrahlung als ein „Langzeitexperiment an Unwissenden“ bezeichnen. In diesem Zusammenhang möchte ich auf das Buch des radarstrahlengeschädigten Bundeswehrangehörigen Ulli Borsch „Dank des Vaterlands. Bleibt unser Leiden nur eine Aktennotiz der Bundeswehr“ (Verlag Reinhard Liebig) verweisen. Auf der Rückseite hat er folgenden Text verfasst:

  • „Sie wollen eine biologische Lösung. Wer? Die Herren von der Bundeswehr. Aber nicht, ohne dass ich der Öffentlichkeit meine Erlebnisse zu diesem unmenschlichen Verhalten in einem Buch zur Verfügung stelle. Man muss darüber gelesen haben, welches Spiel mit einem getrieben wird. Eine bedenkliche Sache, wenn man über Jahre nachhaltig versucht, Dinge zu verdrängen, die im Dienst für das Vaterland geschehen sind. Und mein Vaterland ist die Bundesrepublik Deutschland! Wunderbar, denken Sie! Abernicht, wenn man dabei über Leichen geht!“

Vom Bund zur Unterstützung Radarstrahlengeschädigter Deutschland e. V. erhielt ich 2021 folgende Information: Von 5.400 Schädigungsanträgen wurden 910 anerkannt, ca. 65 befinden sich noch in Gerichtsverfahren. Das BfS und alle deutschen Behörden, einschließlich die Regierung, handeln gegen den wahren wissenschaftlichen Erkenntnisstand und somit gegen den Strahlenschutz für die gesamte Bevölkerung.

Das besondere Risiko für Kinder

Besonders für Risikogruppen – etwa Kinder, Jugendliche und Elektrohypersensible – erscheint die weiter steigende Strahlenbelastung eine ernsthafte Herausforderung ...

Karl Hecht: In den 90er Jahren habe ich mit meinem Kollegen Dr. Christian Maschke von der TU-Berlin Fluglärmmedizinische Gutachten angefertigt. In diesen haben wir die Risikogruppen Kinder (einschließlich Kindergarten), Kranke (einschließlich medizinischer Einrichtungen), Schwangere und Senioren (einschließlich Seniorenheime) differenziert bei den Grenzwerten (Belastungswerte) eingestuft. Das gleiche fordere ich auch bezüglich der elektromagnetischen Funkwellenstrahlung. Das BfS vertritt die Auffassung, dass diese Risikogruppen mit den jetzigen Grenzwerten geschützt sind. Das ist eine Behauptung, die keinen wissenschaftlichen Erkenntnissen standhält.

Folgende Beispiele von Experten zeigen die große Gefahr der elektromagnetischen Funkwellen für unsere Kinder. Hirnforscherin Prof. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt von der Universität Bielefeld (2017) in einem Interview: Cyberattacke auf die Nervennetze des Gehirns – Wohin führt die digitale Revolution? Umwelt-Medizin-Gesellschaft 30/3, S. 28-32. Sie stellt fest:

  • „Ebenso wie Hacker die Stromversorgung eines Krankenhauses lahmlegen können, können digitale Medien-User in ihrem eigenen Gehirn die Versorgungszentrale für die gesamte Informationsverarbeitung auf psycho-kognitiver Ebene außer Kraft setzen und eine mentale Erschöpfung herbeiführen. Vielleicht ist ein Hirn-Crash sogar noch schlimmer.“

Prof. Teuchert-Noodt fordert für den Smartphone-Gebrauch eine Zulassung, wie bei einem Führerschein für Autos ab 16 Jahre.

Dr. med. Larry Dossey zum sog. FOMO-Phänomen: “FOMO” ist die englische Abkürzung für „fear of missing out“, d. h. „die Angst, etwas zu verpassen“. Der Begriff erschien im „Urban Dictionary“, einem Online-Wörterbuch für englische Slangwörter, am 14. April 2011 als Wort des Tages. FOMO wird als eine Art sozialer Angst betrachtet – eine zwanghafte Sorge, dass man eine Gelegenheit des sozialen Austauschs, eine neue Erfahrung oder irgendein anderes erfüllendes Ereignis verpassen könnte.

Oft wird die ausgelöst durch Meldungen auf Websites sozialer Medien. FOMO spiegelt die Angst wider, dass Freunde lohnende Erfahrungen haben könnten, an denen man nicht Teil hat. Der Autor beschreibt einen Entwicklungsweg von FOMO zu Demenz. Abschließend appelliert er an die Eltern:

  • „Es gibt nur ein heranwachsendes Gehirn für jedes Kind und zwar ohne Ersatzteile. Die Gehirne von Kindern sind formbar, zerbrechlich, verwundbar, erstaunlich vielversprechend und unbeschreiblich wertvoll, aber sie sind nicht weise. Deshalb müssen Eltern es sein.“

Das Motto meiner Mutter war: „Geh hinaus und spiele.“ Wie Larry Dossey in den USA sorgt sich seit Jahrzehnten Prof Dr. Manfred Spitzer, Direktor der Psychiatrischen Klinik der Universität Ulm und Gastprofessor an der Harvard-University (USA), um die Schädigung des Gehirns und der Psyche der

Kinder und Jugendlichen durch die Diktatur der Digitalisierung. Als Spezialist hat er beste Kenntnisse über die schädlichen Einflüsse der digitalen Medien auf das sich noch in der Entwicklung befindliche Gehirn von Kindern und Jugendlichen. Die Kinder sind Opfer der Digitalisierung. Die Digitalisierung, Smartphone und Computerspiele sind eine Gefahr für unsere junge Generation.

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Prof. Karl Hecht hat sein Wissen in zahlreichen Büchern dokumentiert

Elektrohypersensible Menschen brauchen Schutz

Ich sage noch etwas zur Risikogruppe, die vom EMF-Hypersensibilitätssyndrom betroffen ist. Unter ‚Elektrohypersensibilität‘ versteht man ganz allgemein formuliert die hohe bis sehr hohe Reaktionsempfindlichkeit und gesteigerte Wahrnehmung auf jegliche Art von technischen Funkwellenstrahlungen schwacher Intensivität mit unspezifischer multimorbider Symptomatik bis zur unerträglichen Heftigkeit:

  • Kopfschmerzen, Kopfdruck
  • Glieder- und Gelenkschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Erschöpfung, Burnout-Syndrom
  • geschwollenes Gesicht
  • glänzende Augen wie bei Fieber
  • Schwindel, Depressionen
  • Konzentrationsschwäche
  • Hauterscheinungen
  • körperlicher und geistiger Leistungsverlust
  • Infektanfälligkeit

In Deutschland sollen nach Schätzungen 10 % der Bevölkerung EHS-krank sein. Die EMF-Hypersensibilität wird auch als Elektroallergie bezeichnet. Die Elektrohypersensiblen sind in unserer Gesellschaft ausgegrenzt. Die WHO und das BfS bezeichnen diese Erscheinung der Elektroallergie als Nocebo-Effekt (eingebildeter Effekt). Die Patienten werden oft in die Psychiatrie eingewiesen. Die enge 5G-Vernetzung wird für diese Menschen eine Hölle. Sie benötigen unbedingt Schutz vor allen elektromagnetischen Funkwellen.

Wo siehst du angesichts der Situation für Ärztinnen und Ärzte die größten Herausforderungen?

Karl Hecht: Die Ärzte sind wohl gegenwärtig in einer sehr schwierigen Situation wegen einer Fehlorientierung seitens der WHO, der Grenzwertfestlegung des BfS und der Regierung und der fehlenden realen Weiterbildung der Ärzte. Meine Schreiben an die Bundes- und Landesärztekammer blieben grundsätzlich unbeantwortet. Erfolge hatte ich nur in Einzelgesprächen mit Ärztinnen und Ärzten. Aber das ist wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. In Gerichtsprozessen, in denen die radarstrahlengeschädigten Bundeswehrangehörigen für ihr Recht klagten, waren die medizinischen Sachverständigen häufig mit falscher oder ohne Sachkenntnis anwesend und haben gegen die radargeschädigten Kläger und für die Beklagten die Bundeswehr/das Verteidigungsministerium gestimmt.

98 Jahre alt und immer noch fit-wie geht das?

Karl, du wirst in diesen Tagen 98 Jahre. Was hält dich bei der Arbeit?

Karl Hecht: Mein Ziel ist, gesund, jugendlich und mit hoher geistiger und körperlicher Leistungsfähigkeit die 100-Jahrgrenze überspringen. In meinem 40. Lebensjahrzehnt habe ich mir (neben anderen wissenschaftlichen Projekten) die Aufgabe gestellt, in einer quasi Selbststudie durch meine naturverbundene Lebensweise und ohne Medikamente gesund und relativ jugendlich die 100 Lebensjahre-Grenze zu überschreiten.

Nach etwa 20 Jahren Tätigkeit als Arzt und Wissenschaftler gelangte ich zu der Auffassung, dass schulmedizinische Konzeptionen zu eng angelegt sind. Sie beziehen sich nur auf den Körper, der im Krankheitsfalle mit Medikamenten repariert werden soll. Die unerwünschten Nebenwirkungen von 200 Medikamenten, ausgewiesen auf den Beipackinformationen, führen zu meiner Schlussfolgerung, dass mit Medikamenten keine Gesundheit erreicht werden kann. Geist und Emotionen, die die wahren Haupteigenschaften des Menschlichen sind, werden nicht berücksichtigt. Das widerspricht der WHO-Gesundheitsdefinition. In der Gründungspräambel der WHO wird Gesundheit wie folgt definiert: „Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht das Freisein von Krankheiten und Gebrechen“.

In der Ottava-Charta 1986 wurde diese Definition wie folgt erweitert: Gesundheit ist „als ein befriedigendes Maß an Funktionsfähigkeit in physischer, psychischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht und von Selbstbetreuungsfähigkeit bis ins hohe Alter“ aufzufassen. Sehr häufig werde ich gefragt, was ich tue, um mit meinem Alter in der Nähe der 100-Jahresgrenze noch geistig und körperlich fit zu sein. Darüber möchte ich nachfolgend eine kurze stichwortartige Information geben. Seit 25 Jahren habe ich keine Infekte mehr (Grippe, Erkältung). Einen gesunden Lebensstil praktiziere ich schon seit über 50 Jahren. Dieser umfasst folgende wesentliche Punkte:

  • dem Geist (Psyche) das Primat über die körperlichen Prozesse verleihen
  • geistig vielfältig aktiv sein und Spiritualität pflegen, zum Beispiel mit Visualisierung und Meditation
  • Optimismus, positives Denken
  • ein gesunder Geist zeigt auch einen gesunden Körper
  • Liebe zu allen Menschen nach Aristoteles (384-322 v. Chr.): „Wenn die Liebe auf unserem Erdball herrschen würde, dann könnten alle Gesetze außer Kraft gesetzt werden.“
  • Selbstlos anderen Menschen helfen und aufklären, Wissensvermittlung
  • für jede Kleinigkeit dankbar sein
  • keine Angst, risikofreudig, mutig
  • Bewegung kann jedes Arzneimittel ersetzten (täglich 2 Stunden Waldwandern bei jedem Wetter, zirka 6 km)
  • leben nach den Rhythmen der inneren Uhr
  • guter Schlaf durch Regelmäßigkeit (Saminabett, Erdungsmatte)
  • viel gutes Wasser trinken
  • mäßige Ernährung mit wenig Komponenten pro Mahlzeit
  • Verbundenheit mit der Natur
  • kein Alkohol, kein Nikotin, keine Medikamente, kein Auto
  • in Zimmern Zeolithsteine ausgelegt Einnahme von Mikronährstoffen morgens und abends
  • je 5 g Zeolith (Montmorillonit) als Suspension in Wasser
  • je 10-15 Pumpstöße des ultrakolloidalen Siliziumdioxids
  • je 6-8 Tabletten Bio-Spirulina-Alge
  • Morgens
  • Transdermale Applikation von ultrakolloidalem Magnesiumchlorid (20-30 Pumpst1 Esslöffel Omega-3-Öl Interview
  • 100 ml Blaubeersaft
  • Alle 2-3 Wochen eine Vitamin-C-Infusion.
  • Laborwerte einschließlich Vitamin D, Vitamin B12, Folsäure: normal. Meine Hausärztin: „So etwas habe ich noch nie bei einem 97-Jährigen gesehen und das ohne Medikamente!“
  • Haaranalyse (jährlich) für 28 Elemente: toxische Stoffe im normalen Bereich (unter Grenzwert), mit Mineralien ausreichend versorgt
  • Seit 25 Jahren kein grippaler Infekt.
  • Einschränkung: Bewegung nur mit Rollator nach Stolpersturz infolge Sichtbehinderung durch die Coronamaske mit Fraktur der beiden oberen Halswirbel; gut geheilt, aber Folgen sind geblieben.

Mein Wissen vielen Menschen zu vermitteln und ihnen zu helfen, das Richtige für Ihre Gesundheit und Lebensqualität zu tun. Vorbild zu sein. Im Sinne von Johann Wolfgang von Goethe: Die Wahrheit ständig zu wiederholen, um den vielen Irrtümern der gegenwärtigen Medizin und Wissenschaft entgegenzuwirken.

Welche Wünsche hast du an unsere Gesellschaft?

Karl Hecht:

  • 1. An die Bevölkerung: Mit klarem Denken Wahrheit und Nicht-Wahrheit zu unterscheiden.
  • 2. An die Regierung, Behörden, Gerichte: Gewährleistung der persönlichen Freiheit, des freien wissenschaftlichen Dialogs, Ausgrenzung von Bevölkerungsgruppen, wie zum Beispiel die Elektrohypersensiblen, zu verhindern.
  • 3. Anerkennung der gesundheitsschädigenden Wirkung elektromagnetischer Funkwellenstrahlung mit Verbot von 5G und WLAN, besonders für Kinder.
  • 4. Sofortige Beendigung des Digitalisierungswahns und Verhinderun des Posthumanismus.
  • 5. Die Menschen zur Naturverbundenheit zurückzuführen und von der technogenen Entwicklung abzuhalten.

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„Forscher und Arzt in einer Einheit, für mich ein Glücksweg“

Der renommierte Forscher und Arzt Karl Hecht, Jahrgang 1924, im Gespräch mit Klaus Scheidsteger. Über zentrale Fragen unserer Zeit, seines Lebens und Arbeitens, Fragen zur Digitalisierung und Mobilfunk-Technologie, zu „gesunder Lebenskultur“ und weiteren Themen: „Ich mache mir Sorgen vor allem um die jungen Menschen.“

Publikation zum Thema

Format: A4Seitenanzahl: 36 Veröffentlicht am: 07.05.2018 Bestellnr.: 235Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Die Wirkung der 10-Hz-Pulsation der elektromagnetischen Strahlungen von WLAN auf den Menschen

Eine Dokumentation von Prof. Dr. Karl Hecht
Autor:
diagnose:funk / Prof. Karl Hecht
Inhalt:
Welche biologische Wirkung hat die kontinuierliche 10 Hz-Pulsung der 2,45 GHz-WLAN-Technologie? Diese Frage wird im Review von Isabel Wilke „Biologische und pathologische Wirkungen der Strahlung von 2,45 GHz auf Zellen, Fruchtbarkeit, Gehirn und Verhalten" aufgeworfen, aber nicht abschließend behandelt. Karl Hecht geht darauf - auch basierend auf den Forschungen von L. v. Klitzing - detailliert ein.
Heft 6, März 2012Format: A4Seitenanzahl: 64 Veröffentlicht am: 01.03.2012 Bestellnr.: 706Sprache: Deutsch

Zu den Folgen der Langzeiteinwirkungen von Elektrosmog

Wirkungen des Mobil- und Kommunikationsfunks
Autor:
Prof. Karl Hecht
Inhalt:
Prof.Karl Hecht erstellte in den 1990er Jahren im Auftrag des Bundesamtes für Telekommunikation eine Aufarbeitung des Forschungsstandes sowjetischer Arbeiten. Die Ergebnisse waren brisant und verschwanden im Archiv. In dieser Broschüre sind sie veröffentlicht. Auf der Grundlage eines breiten medizinischen und statistischen Datenmaterials, das er der Auswertung von 878 russischsprachigen Studien verdankt, kann Karl Hecht an einem Zeitraum von bis zu zwei Jahrzehnten deutliche gesundheitsschädigende Langzeitwirkungen elektromagnetischer Felder zeigen. Am Beispiel seiner Forschungsrecherche macht er aber auch anschaulich, wie solche Ergebnisse tabuisiert werden, wenn sie ökonomischen und politischen Interessen widersprechen.
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