Über die Auseinandersetzung in Grenoble steht auf dem Onlineportal La Revele et la Peste ein ausführlicher Bericht
Grenoble sollte 5G-Pilotprojekt werden, ohne dass die Stadtverwaltung zu dieser Entscheidung konsultiert wurde. Sie beschloss angesichts der fehlenden Klarheit über die Gesundheitsrisiken und die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft, die Arbeiten durch Dekrete zu blockieren. Als Reaktion darauf leiteten die Telefonbetreiber rechtliche Schritte gegen die Stadt ein, die die Regierung dafür kritisierte, dass sie ein umfangreiches technologisches Programm ohne jegliche Konsultation der Bürger vorantrieb.
Ein Kampf zwischen der Gemeinde und den Telefonbetreibern
Eric Piolle und sein Team sind gerade für eine zweite Amtsperiode wiedergewählt worden. Eines der starken Versprechen des umweltpolitischen (= „grünen“) Bürgermeisters war es, den Einsatz von 5G im Einzugsgebiet von Grenoble zu verhindern; dazu hatte er bereits während seiner ersten Amtszeit durch einstweilige kommunale Anordnungen den Bau von neuen Antennen in der Stadt verhindert.
Der Stadtrat von Grenoble hat nun die Einrichtung dieser Antennen weiter durch die Ankündigung der künftigen Ablehnung von Baugenehmigungen aufgehalten. Gegen diese Entscheidung wurden Rechtsmittel eingelegt, für deren Beurteilung durchschnittlich 15 Monate benötigt werden, so dass die Stadtverwaltung Zeit hat, um ausführlichere Gesundheitsinformationen über 5G einzuholen.
Quellen:
Bericht im Online-Portal La Revele et la Peste: 5G: les opérateurs de téléphonie attaquent Grenoble en justice
Twitter-Video mit dem Bürgermeister: https://twitter.com/i/status/1280076022554210304