Stuttgart, 21.10.2019: Die Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk veröffentlicht heute einen neuen großen Studienüberblick zu Mobilfunkstrahlung und Gesundheit in deutscher Übersetzung. Darin haben weltweit führende Forscher 85 relevante Studien eingehend analysiert. Sie dokumentieren mit dem vorliegenden Studienüberblick den Forschungsstand u.a. zu DNA-Schäden, Karzinogenität, Fruchtbarkeit und zur speziellen Sensibilität von Kindern gegenüber Mobilfunkstrahlung. Auch Studien zum Krankheitsbild „Elektromagnetische Hypersensibilität“ (EHS) werden von den Autoren untersucht.
Die Forscher aus Kanada, Schweden, den USA und Australien appellieren an die Regierungen weltweit, angesichts ausreichender Forschungsergebnisse die Bevölkerung vor gesundheitsschädlichen Risiken durch Mobiltelefone zu warnen sowie Maßnahmen zur Reduzierung aller hochfrequenter Belastungen zu unterstützen. Vor der flächendeckenden Einführung von 5G-Mobilfunk ohne vorherige Forschung warnen sie ausdrücklich.
„Wenn die Bundesregierung den neuen Studienüberblick zu Mobilfunkstrahlung und Gesundheit liest und versteht, muss sie sämtliche 5G-Pläne der Mobilfunkbetreiber sofort stoppen“, sagt Jörn Gutbier, Vorsitzender von diagnose:funk. „Die weltweite Studienlage ist klar und eindeutig genug: Mobilfunkstrahlung erzeugt über den Umweg von oxidativem Zellstress Krebs, führt zu verminderter Fruchtbarkeit bei Männern mit Smartphone in der Hosentasche und zu besorgniserregenden Entwicklungen in den Hirnen unserer Kinder. Hier muss das Vorsorgeprinzip endlich zur Anwendung kommen – also Gesundheit der Bevölkerung vor Wirtschaftsinteressen einzelner Konzerne!“
diagnose:funk fordert von der Bundesregierung Strahlenminimierung. Die wichtigsten Maßnahmen dazu sind: Nationales Roaming, also ein Mobilfunknetz für alle, wie bei Wasser und Strom, sowie getrennte Innen- und Außenversorgung für (mobile) Kommunikation. Damit kann die Strahlenbelastung der Bürger massiv gesenkt werden, ohne dass die mobile Kommunikationsqualität eingeschränkt wird.
Den neuen Studienüberblick von Anthony Miller et al. finden Sie auf der Webseite von diagnose:funk als PDF-Download.