Moratorium für 5G in Hamburg gefordert

BUND will Mobilfunknetzausbau STOPPEN!
Online-Petition gegen 5G-Ausbau in HamburgBild: BUND Hamburg

Zur PETITION: https://www.openpetition.de/petition/online/ausbau-des-5g-mobilfunknetzes-in-hamburg-stoppen

AUSBAU DES 5G-MOBILFUNKNETZES IN HAMBURG STOPPEN

Deutschland bereitet sich derzeit mit Hochdruck auf die Installation des neuen 5G-Mobilfunksystems vor, ohne dass es dazu bislang Risikostudien oder eine Technikfolgenabschätzung gibt. (s. Quellen (1), (2), (3)).

In Hamburg, Berlin, Darmstadt und bei Aachen sind entsprechende Systeme bereits in Betrieb genommen worden.(www.netzwelt.de/5g/168913_3-5g-deutschland-stand-netzausbaus-ueberblick.html).

Mit der neuen Mobilfunktechnik wird sich jedoch die Belastung mit elektromagnetischen Feldern, denen wir Menschen und unsere Umwelt rund um die Uhr ausgesetzt sind, aller Voraussicht nach deutlich erhöhen.  Selbst die aktuelle Expertise des EU-Parlaments "5G Deployment" (2019) gibt zu, dass es "erhebliche Bedenken gibt hinsichtlich der möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit und Sicherheit, die sich aus einer potenziell viel höheren Belastung durch hochfrequente elektromagnetische Strahlung durch 5G ergeben könnten." (www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=1388)

Der neue Mobilfunkstandard 5G wird bundesweit in sechs Modellregionen besonders gefördert, Hamburg ist eine davon. Wir Hamburger Bürgerinnen und Bürger möchten aber nicht die Versuchskaninchen für die neuartige Strahlungstechnologie sein.

Unsere Forderungen:

  • Vor dem Ausbau von 5G muss eine Technikfolgenabschätzung von unabhängigen Wissenschaftlern erfolgen, die umfassende Aussagen zu Gesundheitsrisiken, Umweltrisiken und dem Datenschutz macht.
  • Der Hamburger Senat und die Bürgerschaft müssen eine Bundesratsinitiative auf den Weg bringen, die dafür sorgt, dass bundesweit alle Aktivitäten zu 5G angehalten und bereits installierte Antennen abgeschaltet werden, bis die Ergebnisse der Technikfolgenabschätzung vorliegen. Wenn das Ergebnis nicht belegen kann, dass 5G in jeder Hinsicht unbedenklich ist, darf die Technik nicht zur Anwendung kommen!
  • Vor dem Hintergrund des Klimawandels ist zu prüfen, welcher zusätzliche Energieverbrauch durch die bis zu 800.000 neuen Sendeanlagen sowie die Millionen für den Standard 5G entwickelten neuen technischen Geräte und Einrichtungen anfällt. Ohne einen Nachweis dafür, wie der zusätzliche Energie- und Ressourcenverbrauch umweltfreundlich bereitgestellt werden kann, darf es keinen 5G-Ausbau geben.
  • Die Hamburger Bürgerschaft ist für das Wohlergehen Ihrer Bürgerinnen und Bürger verantwortlich! Wir, die Unterzeichner dieser Petition, fordern die Bürgerschaft auf, Verantwortung zu übernehmen und dem Beispiel der Brüsseler Umweltministerin C. Frèmault sowie den Städten Florenz, Genf und dem Kanton Jura in der Schweiz zu folgen – und sich unter den derzeitigen Bedingungen gegen die Einrichtung des Mobilfunkstandards 5G in Hamburg und auf Bundesebene auszusprechen.  

Begründung

Wir, der Arbeitskreis Elektrosmog des BUND Hamburg, sind sehr besorgt über den übereilten und von Politik und Industrie forcierten Ausbau des neuen Mobilfunkstandards 5G und die Vernachlässigung des Vorsorgeprinzips (§ 191 AEUV) (4). Wir möchten uns für einen sinnvollen Einsatz der Digitalisierung und gegen unnötige Risiken für Menschen, Tiere und Pflanzen einsetzen.

Gesundheit und Natur

• Da der 5G-Mobilfunk bei Frequenzen größer als 5 Gigahertz nur eine kurze Reichweite hat, sehen die Planungen vor, viele neue Antennen im Abstand von etwa 100 m zu installieren, was zu einer massiven Erhöhung der Zwangsexposition führen kann. (1)

• Ebenso wie empfindliche Technik auf störende elektromagnetische Einflüsse reagiert, gibt es Hinweise dafür, dass unsere körpereigenen Vorgänge gestört und verschiedenste gesundheitliche Beschwerden und Schäden ausgelöst werden. Die angegebenen Studien (1), (5), (6), (7) deuten darauf hin, dass hochfrequente Strahlung Schäden bei Menschen, Tieren und Pflanzen hervorruft.

• Studien wie das National Toxicology Program (NTP) aus North Carolina (USA) , sowie die Ramazzini-Studie aus Bologna kommen zu dem Ergebnis, dass hochfrequente Strahlung krebserregend für Menschen ist. (1), (8), (7)

• Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) geht von der Unbedenklichkeit der 5G-Technologie aus, belegt dies jedoch nicht! Dies verstößt gegen das Vorsorgeprinzip und ist daher verantwortungslos! (4), (9)

Ökologie und Klima

• Es gibt Hinweise darauf, dass hochfrequente elektromagnetische Felder nicht nur für Menschen, sondern auch für die Umwelt schädlich sind. (1), (7)

• Außerdem gehen wir davon aus, dass für die Errichtung der neuen Antennen am Straßenrand und die ungestörte Übertragung der Funksignale viele Bäume weichen müssen. Für das Stadtklima und damit auch als Vorsorge gegen die klimawandel-bedingte Aufheizung der Stadt wäre dies verheerend.

Vielen Dank für Ihre Stimme und Ihre Unterstützung

Für den Arbeitskreis Elektrosmog des BUND Hamburg: Ellen Kruse, Anja Schmidt und Gabriele König

Bitte leiten Sie die Petition bzw. den Link dazu an möglichst viele Personen weiter (hamburg- und auch deutschlandweit).

Weitere Informationen auf der Homepage des BUND Hamburg

www.bund-hamburg.de/elektrosmog

www.bund-hamburg.de/arbeitskreis-elektrosmog

Quellen / Links zu 5G

(1) www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=1220

(2) www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=1351

(3) www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=1435

(4) www.umweltbundesamt.de/themen/nachhaltigkeit-strategien-internationales/umweltrecht/umweltverfassungsrecht/vorsorgeprinzip

(5) www.emfdata.org/de

(6) www.aerzte-und-mobilfunk.eu/ausgewaehlte-studien/mobilfunk-grenzwerte-gesundheit-risiko-vorsorgewerte/

(7) www.5gspaceappeal.org/

(8) www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5376454/

(9) www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=79212

Weiterführende Links:

www.diagnose-funk.org/themen/mobilfunk-versorgung/5g

www.aerzte-und-mobilfunk.eu/aerzte-appelle/freiburger-appell-mobilfunk-gesundheit-praevention-therapie/

www.umweltbundesamt.de/themen/nachhaltigkeit-strategien-internationales/umweltpruefungen#textpart-1

www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail?newsid=1361

www.bfs.de/DE/themen/emf/mobilfunk/schutz/recht/grenzwerte.html

www.diagnose-funk.org/themen/grenzwerte-auswirkungen/grenzwerte/grenzwert-ohne-vorsorge

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, BUND Hamburg aus Hamburg

 

Artikel veröffentlicht:
10.08.2019
Autor:
AK Elektrosmog BUND Hamburg

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