Digitale Medien als Spielverderber für Babys

Ratgeber für alle die mit Babys & Kleinkinder zu tun haben
Die Neuauflage der Broschüre ist eine Erweiterung der bisher erhältlichen Auflage mit dem Titel: "Neugeborene unter dem Einfluss von TV und Handy – die Wirkung auf Babys und auf die Mutter-Kind-Beziehung". Die digitalen Medien sind heute allgegenwärtig. Sie machen unser Leben hektischer und trotz des „ständig-erreichbar-Seins“ ist ein wachsender Beziehungsverlust zu beobachten. Beziehung aber ist die zentrale Grundlage für das Leben der Babys. Die Stimmen der Fachleute in dieser Broschüre sind ein eindringliches Plädoyer für mehr „analog gelebtes Leben“. Zu Wort kommen: Dr. med. Cyril Lüdin, Prof. Dr. Gerald Hüther, Brita Schirmer, Paula Diederichs, Prof. Dr. Manfred Spitzer, Dr. Edwin Hübner, Uwe Buermann und viele andere.

Aus dem Vorwort

Weshalb sind digitale Medien Spielverderber für Babys? Die Wurzeln des freien, selbstbestimmten Spiels unserer Kinder liegen erstaunlicherweise bereits in der ersten Stunde nach der Geburt. Zwischen Mutter und Kind findet ein zauberhafter Prozess statt, der auch „Augentanz“ genannt wird, ein lange andauernder Blickkontakt. Das Kind fühlt dabei: Ich werde gesehen, ich werde geliebt, ich bin willkommen, ich bin sicher! Die Mutter erlebt eine tiefe Verbindung, die ihr helfen wird, ihr Kind zu verstehen. Dieser für das ganze spätere Leben prägende Augenblick wird heute häufig unterbrochen und gestört. Weshalb greifen Mütter gerade in diesem kostbaren, einmaligen Moment bereits wieder zum Smartphone? Eine Frage, die nicht so leicht beantwortet werden kann. Wir stellen eine grosse Hilf- und Ratlosigkeit fest. Vorwürfe helfen hier nicht weiter.

Die dauernden Unterbrechungen durch die allgegenwärtigen Smartphones gehören in der Folge zum Leben der Babys von heute und sie vermitteln ihnen ein Grundgefühl von Verunsicherung. „Werde ich eigentlich gesehen? Bin ich willkommen? Werde ich wohl geliebt? Ich bin hier nicht sicher! Eine solche Prägung stört die harmonische Entwicklung  und damit auch die Spielentwicklung. Freies, selbst erfundenes Spiel aber ist das Leben des Kindes. Kein Wunder gibt es immer mehr Kinder, die nicht mehr von sich aus spielen können. Im Spiel zeigt sich die Befindlichkeit des Kindes unverhüllt. Nun ist es schwierig, ein unglückliches Kind zu sehen, deshalb werden Babys in der Folge häufig „bespielt“ und „bespasst“. Immer häufiger werden sie auch mit  speziellen Apps abgelenkt und ruhig gestellt. Es eröffnet sich ein riesiger Markt für digitales Spielzeug bereits für die Kleinsten. Aber echtes Spiel lässt sich nicht überstülpen und auch nicht kaufen. Es ist ein ganz und gar innerer Impuls des Kindes, der aufblühen kann, wenn die Grundbedürfnisse erfüllt sind. Es ist dabei auf die „echt-Welt“ und das sinnlich Erlebbare angewiesen.

Eine der grossen Zukunftsaufgaben wird sein, Eltern wieder zu einem neuen Spürbewusstsein für die wirklichen Bedürfnisse ihrer Babys und Kleinkinder zu führen. Aber wie? 

Wir haben uns so an die Präsenz von Smartphones gewöhnt, dass wir ihre Wirkung kaum mehr hinterfragen. Alle Fachleute auf diesem Gebiet, die wir angesprochen haben, sind sich allerdings einig, dass während der ersten Lebensjahre alles aus der digitalen Apparate-Welt nicht Annehmlichkeit – schon gar nicht Bildung, sondern ganz einfach Störung bedeutet. Ganz besonders gilt das für die Neugeborenen.

Die neue farbig gestaltete und bebilderte Broschüre ist vermehrt präventiv ausgerichtet. Der Schwerpunkt liegt auf den seelischen Folgen einer überbordenden Digitalisierung. Folgen  für die kindliche Entwicklung und für die Beziehung. Auf diesem Gebiet bleiben die Ur-Bedürfnisse der Säuglinge und Kleinkinder nämlich bestehen, auch wenn sie mitten in die digitale Welt hinein geboren werden. Selbstverständlich kommen neben den Stimmen aus Medizin, Psychologie und Pädagogik auch verschiedene Medienfachleute zu Wort.

Die Broschüre richtet sich an alle, die Umgang mit Babys und Kleinkindern haben oder haben werden.

Hinweis zu den Bestellungen

Die Broschüre ist bestellbar beim Verein 'Spielraum-Lebensraum' und kostet € 6.90 oder SFr 8.00. Bestellungen für die Schweiz können auf der Webseite des Vereins ausgeführt werden. Bestellungen aus Österreich oder Deutschland können per Email aufgegeben werden.

Publikation zum Thema

März 2017 | Neuausgabe der Broschüre 'Neugeborene unter dem Einfluss von TV und Handy'Seitenanzahl: 94 Veröffentlicht am: 08.04.2017 Sprache: DeutschHerausgeber: Maria Luisa Nüesch

Digitale Medien als Spieverderber für Babys

Beziehung als tragfähiger Boden für die Zukunft
Autor:
Zu Wort kommen: Dr. med. Cyril Lüdin, Prof. Dr. Gerald Hüther, Brita Schirmer, Paula Diederichs, Prof. Dr. Manfred Spitzer, Dr. Edwin Hübner, Uwe Buermann und viele andere.
Inhalt:
Die digitalen Medien sind heute allgegenwärtig. Sie machen unser Leben hektischer und trotz des „ständig-erreichbar-Seins“ ist ein wachsender Beziehungsverlust zu beobachten. Beziehung aber ist die zentrale Grundlage für das Leben der Babys. Gelingt es noch, für sie Räume der Ruhe, der Verlangsamung, des Respekts zu schaffen? Gelingt es noch, für sie ganz ungestört präsent zu sein ohne Ablenkung durch diverse Mattscheiben? Welche Auswirkungen haben die digitalen Medien sowohl seelisch als auch körperlich auf unsere Babys? Die Stimmen der Fachleute in dieser Broschüre sind ein eindringliches Plädoyer für mehr „analog gelebtes Leben“.
Artikel veröffentlicht:
10.04.2017
Autor:
Maria Luisa Nüesch
Quelle:
Spielraum-Lebensraum
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