Leserbriefe unserer Mitglieder

Ausgewählte Veröffentlichungen

An die Redaktion:

Artikel "Aschaffenburg: Kein Mobilfunkmast an Erbighalle", Main-Echo vom 26.09.2025, Seite 15:

Überraschend hohe Immissionen

Einer der ersten Mobilfunkinitiativen ist es zu verdanken, daß es in Aschaffenburg
folgenden Stadtratsbeschluss gibt: „Besitzer von Grundstücken in der Nähe von
Schulen, Kindergärten und in Wohngebieten werden gebeten, keine Mobilfunkanlagen
ohne vorherige Absprache mit der Stadt Aschaffenburg zu installieren.“
Die Idee
dahinter ist, daß die Stadt vielleicht einen umweltverträglicheren Standort anbieten
kann. Ob das die beiden potenziellen Verpächter wissen, die sich bereit erklärt haben,
mitten im Wohngebiet ihr Dach als Antennenstandort zu vermieten? Ob sie die IMST-
Studie im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz kennen? Die Ausbreitung von
Mobilfunkstrahlung verläuft chaotisch, auch in Häusern direkt unter den Antennen
treten überraschend hohe Immissionen auf [1].
Vor über 20 Jahren wurde in Aschaffenburg ein Runder Tisch Mobilfunk eingerichtet.
Wir Initiativen haben kritisch aufgeklärt und uns von Anfang an für maximale
Transparenz eingesetzt. Nicht nur die Stadträte, sondern auch die Bürgerinnen und
Bürger sollten rechtzeitig – bei Bekanntwerden des Suchkreises – über Bauvorhaben
der Netzbetreiber informiert werden. Wir hatten Erfolg. Heute werden die Suchkreise
zeitnah auf der Homepage der Stadt veröffentlicht [2].
Vielleicht wäre es sinnvoll gewesen, sofort bei der Stadt eine Informationsveranstal-
tung mit ausgewogener Expertenauswahl zu beantragen – mit oder ohne die Deutsche
Funkturm. Jetzt bleibt wohl nur noch, den Verpächtern zu empfehlen, sich mit einer
umfassenden Haftungsklausel vertraglich abzusichern, z.B.: „Der Pächter stellt den
Verpächter von allen Ansprüchen Dritter, die sich aus dem Bau, dem Betrieb oder dem
Rückbau sowie sonst aus der Nutzung der Pachtsache ergeben, frei.“

Die Strahlengrenzwerte von 1997(!) sind veraltet, Hunderte hochqualitative (peer-
reviewed) Mobilfunkstudien [3] weisen darauf hin. Doch Europa ignoriert ein mögliches
Krebsrisiko [4]. Deshalb brauchen wir in Schweinheim ein baurechtlich abgesichertes
Minimierungskonzept für die Mobilfunkversorgung und Glasfaser für schnelles
Internet. Dabei sollten Standortalternativen – z.B. für die Schwind-Bräu, falls dieser
Standort irgendwann einmal wegfallen sollte – schon jetzt geprüft werden. Wo und wie
eine Antenne gebaut werden darf, kann eine Kommune sehr wohl mitentscheiden. Und
sie sollte es im Hinblick auf die Gesundheit ihrer Bürger auch tun.

Elke Fertig
(ehem. 1. Vors. AB jetzt RICHTIG mobil e.V.)
__________________________

[1] Computer-Magazin Chip: ‚Mobilfunk-Strahlung – Feuer unterm Dach‘, 2005 | https://www.diagnose-funk.org/430
[2] Suchkreise in der Stadt Aschaffenburg: https://www.aschaffenburg.de/
dokumente/Buerger-in-Aschaffenburg/Umwelt--und-Verbraucherschutz/Mobilfunk_Netz_Suchkreise.pdf
[3] https://emfdata.org | https://emf-portal.de (Referenzdatenbank der WHO)
[4] Tagesspiegel: ‚Elektrosmog: Europa ignoriert mögliches Krebsrisiko von 5G‘, 2019
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/europa-ignoriert-mogliches-krebsrisiko-von-5g-4619740.html
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/wie-gesundheitsschadlich-ist-5g-wirklich-6609949.html

Dieser Leserbrief (2379 Zeichen incl. Leerzeichen) wurde am 7.10.25 im Main-Echo veröffentlicht.

 

Artikel "Schulen fit fürs Digital-Zeitalter", Main-Echo vom 19.03.2024, Seite 15:

Warum wird in smarte Technik in Schulen viel Geld investiert, wo doch viele Experten aus Pädagogik und Medizin eine wissenschaftliche Debatte über Sinn und Unsinn digitaler Medien fordern?

Man könnte ins Schwärmen geraten, wenn man sieht, wie viele Tablets und Laptops für Aschaffenburgs Schulen angeschafft wurden. Eigenartigerweise hat der dänische Bildungsminister gerade die Geräte abgeschafft. Er entschuldigte sich für die Industriehörigkeit seiner Behörde. „Wir haben uns zu lange den großen Tech-Konzernen unterworfen!“ Eine solche Aussage in einem Land, in dem Tablets und Laptops zur Grundausstattung von Kitas und Schulen gehören, stimmt nachdenklich. Die einstige Begeisterung ist verflogen.

Warum nehmen unsere Politiker eine ganze Menge öffentliches Geld in die Hand, um smarte Technik in die Schulen zu bringen? Erhoffen sie sich von der bereitgestellten Digitaltechnik Wunder in Zeiten des Lehrermangels? Ziehen sie die richtigen Schlüsse aus den Pisa-Ergebnissen? Überhören sie, dass viele Experten aus Pädagogik und Medizin einen Stopp der Digitalisierung an Schulen und Kitas mindestens bis zur Klasse 6 und eine wissenschaftliche Debatte über Sinn und Unsinn digitaler Medien fordern?

Es geht um mehr als Bereitstellung von Digitaltechnik, wenn man Kinder angemessen fördern will. Wann ist es sinnvoll, sie einzusetzen und wie? Welche Wirkungen und Nebenwirkungen haben digitale Medien auf die Lern- und Entwicklungsprozesse? Welche Nachteile und Schäden für die Bildungsprozesse sind bekannt?

Die Wissenschaftler fordern ein Moratorium, denn gelingender Unterricht ist ein Dialog zwischen Menschen, kein technischer Prozess. Schülerinnen und Schüler sollten Dinge "be-greifen", also eine möglichst originale Begegnung mit dem Lernstoff haben. Von motivierten und begeisterten Lehrern können Kinder angesteckt werden. Das Wischen über das Tablet oder Smartphone mag zwar vordergründig spaßiger sein, im Gedächtnis bleibt jedoch weniger Lernstoff erhalten.

(1783 Zeichen incl. Leerzeichen)

Friedel Dehn, Goldbach

 

dpa-Artikel „Sind Handystrahlen schädlich?“, erschienen auf der Kinderseite Capito der Augsburger Allgemeinen vom 31. März 2022:

Nur allzu gerne hören viele Kinder und Eltern die Botschaft: „Handystrahlen sind unschädlich!“ Und das Bundesamt für Strahlenschutz, das die Aufgabe hat, die Bevölkerung vor gefährlicher Strahlenbelastung zu schützen, wird es schon wissen, denken viele. Leider argumentiert dieses Amt aber einseitig. Ich vertraue Studienergebnissen der industrieunabhängigen Forschung, die zahlreiche gesundheitsschädliche Effekte fanden. Aufgrund dieser Ergebnisse stufte die WHO Mobilfunkstrahlung 2011 als „möglicherweise krebserregend“ ein. Eine Meta-Studie für den Technikfolgen-Ausschuss des Europaparlaments STOA bewertete vor kurzem die in den Forschungsdatenbanken verfügbaren Untersuchungen. Sie kam zu dem Ergebnis, Mobilfunkstrahlung sei „wahrscheinlich krebserregend“ für den Menschen. Dass trotz dieser Ergebnisse eine völlige Entwarnung auf der Kinderseite veröffentlicht wurde, halte ich für fahrlässig.

(903 Zeichen incl. Leerzeichen)

Elisabeth D., Memmingen

Artikel "Markt setzt auf drahtlos", Kulmbacher Rundschau vom 31.05.2021

WLAN nicht an Arbeitsplätzen, in Hörsälen und Klassenzimmern nutzen

„Die Gemeinderäte in Mainleus entscheiden für WLAN statt LAN in der Grund- und Mittelschule und somit für Mikrowellenfunk. Faktisch wird also in jedem Klassenzimmer ein Mini-Funk-Mast installiert. Stets werden WLAN und Internet in einem Zuge genannt, sind aber nicht ein- und dasselbe! Das ist wichtig. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt die Funkstrahlung „zu minimieren, um mögliche, aber bisher nicht erkannte gesundheitliche Risiken gering zu halten. ... Bevorzugen Sie Kabelverbindungen, wenn auf Drahtlostechnik verzichtet werden kann.“ Alle Hersteller von WLAN-Routern sichern sich in ihren Bedienungsanleitungen ab: „Vermeiden Sie das Aufstellen Ihres Speedports in unmittelbarer Nähe zu Schlaf-, Kinder und Aufenthaltsräumen, um die Belastung durch elektromagnetische Felder so gering wie möglich zu halten.“ (Bedienungsanleitung Telekom Speedport W724v).
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Pulsung der WLAN-Frequenzen das Konzentrationsvermögen stört, zu Gereiztheit, Blutdruckkrisen, Kopfschmerz, Schwindel und anderen körperlichen Reaktionen führen kann (nachgewiesen in einer Übersichtsstudie von Isabel Wilke). Bei sensiblen Personen sofort bei Einwirkung, bei anderen schleichend, so dass nie ein Zusammenhang hergestellt und alles Mögliche therapiert wird. Auslöser sind aber das WLAN oder Smartphone in der Hosentasche [...]

A. Kaiser von der Bürgerinitiative „Weniger Funk – Glücklich und Gesund“

Leserbrief in voller Artikellänge >> hier

... diese Seite befindet sich noch im Aufbau!

diagnose:funk Tipp

Redaktionen behalten sich das Recht auf Kürzungen vor. Stellen Sie die wichtigsten Aussagen an den Textanfang. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen inklusive Leerzeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Achten Sie darauf, dass die Sätze nicht zu lang sind. Die optimale Verständlichkeit liegt laut dpa bei neun Worten pro Satz.

Ja, ich möchte etwas spenden!