Erster LiFi-Smartphone-Adapter auf dem Markt - Schule in Rom führt VLC ein

Alternativen zur gesundheitsschädlichen Mikrowellentechnologie kommen Schritt für Schritt auf den Markt. Seit über 10 Jahren fördern wir die Erprobung von optischen Übertragungstechniken, VLC (Visible Light Communication) oder auch LiFi genannt. Sie nutzt die Frequenzen des Lichts oder Infrarot. In deutschen Schulen laufen Pilotpojekte, nun auch an einer Schule in Rom (s.u.).

Nach den VLC und Infrarot Sende-und Empfangsanlagen, die bereits in Pilotprojekten erprobt wurden (s. Links), kommt nun der erste Smartphone-Adapter von pureLifi mit einem VLC-Chip auf den Markt. Dieses Video zeigt eine LiFi-Telefon-Demonstration. In dieser Demonstration sind zwei handelsübliche Mobiltelefone mit der Adapterhülle mit integrierter Lichtantennen-Technologie ausgestattet. Die Demonstration zeigt, wie sich zwei LiFi-fähige Telefone miteinander verbinden und so eine zuverlässige, schnelle und sichere Kommunikation und Datenaustausch ermöglichen.

Sind diese Frequenzen biologisch verträglich?  Ein von diagnose:funk in Auftrag gegebener Review über die Forschungslage zu den Auswirkungen von Lichtfrequenzen bestätigt (s.u.), dass bei Einhaltung bestimmter Bedingungen dies der Fall ist. Letztliche Gewissheit wird die Anwendung zeigen. Sie ist aber kein Feldversuch, weil alles auf eine biologische Verträglichkeit hindeutet. Pilotprojekte in Schulen in Stuttgart und Gelnhausen laufen bereits, auch an einer Stuttgarter Hochschule, u.a. mit elektrohypersensiblen Probanden. Diese Entwicklung zeigt: Stopp mit der Einführung des toxischen WLAN an Schulen, die Kultusministerien müssen neben der Verkabelung mit Glasfaser weitere Pilotprojekte, auch mit wissenschaftlicher Begleitung, mit VLC / Infrarot fördern.

Die erste Schule in Rom mit Li-Fi-TechnologieQuelle: icrosettarossi.edu.it

Erste Schule in Rom mit Li-Fi-Technologie: Die Verbindung geht über LED-Lampen

Das Experiment am Istituto Comprensivo Rosetta Rossi, in Primavalle: Daten über Lichtwellen und nicht über hochfrequenten Mobilfunkstrahlung. Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi: "Rom ist die erste Stadt in Italien und eine der ersten in der Welt, die mit Li-Fi in einer Schule experimentiert."

Roma Today, 16. April 2021. Eine intelligente Stadt beginnt bei den Schulen und den Vororten. In Rom befindet sich die erste italienische Schule, die ihre Türen für Li-Fi, also Light Fidelity, öffnet: eine innovative drahtlose Technologie, die Lichtwellen, die von LED-Glühbirnen ausgesendet werden, anstelle von Radiowellen zur Übertragung von Daten und Informationen nutzt. Das Experiment begann im Istituto Comprensivo Rosetta Rossi in Primavalle: ein Projekt, das aus der Zusammenarbeit zwischen Roma Capitale und dem Startup To Be entstand.

Die erste Schule in Rom mit Li-Fi-Technologie

Im Vergleich zur WLAN -Technologie verwendet sie keine Funkfrequenzübertragung und bietet daher mehrere Vorteile. Die Sender sind in der Lage, mehr Bandbreite zur Verfügung zu stellen und mögliche Gesundheitsrisiken für Personen, die sich im Sendebereich aufhalten, zu beseitigen. Außerdem ist von mehr Sicherheit im Sinne einer "sicheren Verbindung" die Rede, da man sich nur dann mit dem Li-Fi-Hotspot verbinden kann, wenn man sich innerhalb des Lichtkegels des Senders befindet.

  • "Rom ist die erste Stadt in Italien und eine der ersten in der Welt, die mit Li-Fi in einer Schule experimentiert. Wir haben diese Chance mit großem Enthusiasmus ergriffen und damit unser Engagement gestärkt, Rom in eine zunehmend intelligente, innovative und nachhaltige Zukunft zu führen. Ich bin besonders stolz darauf, dass diese Technologie, die schneller, effizienter und sicherer als WLAN ist, in einer Schule in Rom erprobt wird. Unsere Schüler werden zu den Protagonisten der Innovation" - kommentierte die Bürgermeisterin von Rom, Virginia Raggi.

Roma Capitale setzt damit seinen Entwicklungsprozess hin zu einem "intelligenten" Stadtmodell fort, indem die besten und modernsten Technologien eingesetzt werden, um die Stadt lebenswerter und zugänglicher zu machen. Das Scuola Li-Fi-Projekt hat auch industrielle und strategische Partner wie Signify (ehemals Philips Lighting) und TecnoElectric Srl für die Implementierung eines Li-FI Systems eingebunden, das bis zu 20 Computerstationen verbinden kann und eine moderne, innovative und sichere drahtlose Verbindung gewährleistet.

Im Istituto Comprensivo Rosetta Rossi wurde ein drahtloses System mit höheren Download/Upload-Übertragungsgeschwindigkeiten als bei herkömmlichem WLAN eingerichtet, damit Lehrer und Schüler ihre Trainingsaktivitäten besser durchführen können, ohne dabei Hochfrequenzwellen ausgesetzt zu sein.

Der Anschluss von neun LED-Lampen

Der technische Aufbau des Versuchsprojekts umfasste die Installation eines Li-Fi-Systems, bestehend aus 9 LED-Lampen, die an der Decke positioniert wurden, um den Computerraum zu beleuchten, und über Adapter die Computerstationen mit dem Internet zu verbinden. Zusätzlich zu den Li-Fi-dedizierten Lampen wurden spezielle Led-Lampen installiert, die dank einer Licht-/Farbkombination, die das psychophysische Wohlbefinden fördert, für mehr Sehkomfort sorgen und damit auch den Lernprozess der Schüler unterstützen. Die Lampen sind mit einem innovativen Lichtdesign gestaltet, das zur Modernisierung der Einrichtung im Computerraum beiträgt. "Wir haben To Be mit einem Traum und einer Vision gegründet: jedes Licht zu einer Informationsquelle zu machen. Das ist die LiFi-Revolution. Unser Startup - so Francesco Paolo Russo, Gründer & CEO von To Be GmbH - ist in den letzten Monaten stark gewachsen, wir suchen nach neuen Talenten, um unser Team zu erweitern und gleichzeitig arbeiten wir daran, unser Wachstum durch eine Kapitalsammlung von Investoren weiter zu beschleunigen".

  • "Die Innovationsarbeit der gemeindeeigenen Abteilung für digitale Transformation geht weiter, nachdem sie den öffentlichen Zugang zum Internet über Wi-fi (Schul-WiFi, Digit Roma Wifi) umfassend implementiert und im Laufe der Zeit 1527 Access Points an 453 verschiedenen Standorten installiert und verwaltet hat. Diese neue drahtlose Übertragungstechnologie wird nun getestet, um ihre Eigenschaften in der Praxis zu verifizieren und das nötige Know-how zu schaffen, um weitere innovative Dienstleistungen zum Nutzen der Bürger und Stadtnutzer von Roma Capitale zu entwickeln" - so der Direktor der ICT physischen Infrastruktur von Roma Capitale, Giovanni Fazio.

"Niemals wie in dieser Zeit kann Licht eine strategische Rolle bei der Verbesserung des Lebens von Menschen und der Gemeinschaft spielen. Diese Installation, die dank unseres Technologiepartners ToBe möglich wurde", - fügte der CEO von Signify Italien, Israel und Griechenland, Daniel Tatini, hinzu - "wird es uns ermöglichen, die Zuverlässigkeit, Sicherheit und Geschwindigkeit von Trulifi aus erster Hand zu erleben. Signify hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit intelligenten Beleuchtungssystemen und UV-C-Lösungen Antworten auf die neuen Herausforderungen der Digitalisierung und Sicherheit durch das Potenzial des Lichts zu geben."

Quelle: Onlineportal RomaToday, Übersetzung: Franceso Imbesi, Verbraucherzentrale Südtirol für diagnose:funk

 

Publikation zum Thema

Format: A4Seitenanzahl: 20 Veröffentlicht am: 15.06.2020 Bestellnr.: 241Sprache: deutschHerausgeber: diagnose:funk

LED-Licht zur Datenübertragung – ein gesundheitlich unbedenkliches WLAN?

Zusammenstellung bedeutsamer Aspekte zu VLC bzw. LiFi.
Autor:
Dr. Klaus Scheler
Inhalt:
Gibt es zum bekannten WLAN eine Alternative, deren Strahlung nicht gesundheitsschädlich ist? Ist die Datenübertragung über Licht eine Option? Der Physiker Dr. Klaus Scheler wurde von diagnose:funk beauftragt, hierzu die Studienlage zu VLC / LiFi und LED-Licht zu recherchieren. Sein Review, der als diagnose:funk Brennpunkt erscheint, macht eine klare Aussage: Wenn technische Bedingungen eingehalten werden, vor allem in Bezug auf die Minimierung des Blaulichtanteils von LED-Licht und die Vermeidung gesundheitsbelastender Flimmerfrequenzen, ist VLC/LiFi (Überbegriff Optical Wireless Communication (OWC)) für den Menschen nach heutigem Stand des Wissens biologisch verantwortbar. Der 20-seitige Brennpunkt kann über den Shop als Printversion bestellt werden. Unter Download können Sie eine vierseitige Zusammenfassung herunterladen.
Format: A4Seitenanzahl: 4 Veröffentlicht am: 12.06.2015 Bestellnr.: 230Sprache: Deutsch

Visible Light Communication (VLC)

Optische mobile Kommunikation
Autor:
diagnose:funk
Inhalt:
Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) in Berlin hat eine Datenübertragungstechnik entwickelt, bei der das Licht handelsüblicher LED-Lampen, die für die Raumbeleuchtung Verwendung finden, mit eingebettetem Mikrochip als Datenträger genutzt wird. Dies könnte eine Alternative zu WLAN werden. Der Brennpunkt berichtet über den Start des ersten Pilotprojektes auf der Insel Mainau.
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